Die Wien Energie erhöht per 1. September die Preise für Fernwärme. Angehoben wird der Arbeitspreis, der Grundpreis bleibt unverändert. Für einen durchschnittlichen Fernwärmekunden beträgt die Preiserhöhung rund 9 Prozent oder 5 Euro im Monat. Grund dafür ist die schwierige wirtschaftliche Lage der Gaskraftwerke und die damit höheren Kosten für die Wärmeproduktion.
Der Gas- und Wärmeabsatz sank im ersten Quartal vor allem wegen der milden Witterung. Auch die Stromerzeugung war rückläufig. Der Gewinn im Konzernbereich lag bei 18 Mio. Euro.
Konkret wird der Fernwärme-Arbeitspreis für Heizen auf 0,057489 Euro pro Kilowattstunde (kWh) erhöht, der Warmwasserpreis auf 6,279 Euro pro 1.000 Liter. Laut Wien-Geschäftsführer Robert Grüneis steigt damit der Preis für eine Durchschnittswohnung mit einer Größe von 70 m2 fürs Heizen um 3 Euro im Monat, die Warmwasseraufbereitung verteuert sich um 2 Euro. Man sei damit aber weiter der zweitgünstigste Fernwärme-Anbieter in Österreich. Heizen mit Fernwärme sei auch billiger als eine Ölzentralheizung oder eine Gasheizung.
Eine Trendwende der angespannten Großwetterlage für Gaskraftwerksbetreiber und die damit verbundenen Kostensteigerungen in der Fernwärmeproduktion sei in den nächsten Jahren nicht zur erwarten. Gaskraftwerke haben derzeit wirtschaftliche Probleme, weil der Gaseinstandspreis deutlich höher ist als der Stromgroßhandelspreis. Dazu kommt noch der niedrige Preis für CO2-Zertifikate.