Wiener Börse buhlt weiterhin um Warschauer Börse

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Die Wiener Börse ist nach wie vor an einer Beteiligung am polnischen Konkurrenten interessiert, erklärte Wiener-Börse-Vorstand Michael Buhl bei einer Investorenkonferenz in New York. In der Regel werde eine Mehrheitsbeteiligung angestrebt, aber man sei auch an einer Minderheitsbeteiligung an der Warschauer Börse interessiert. Die beiden Börsen könnten einen "One-Stop-Shop" für Investoren bilden, die in Osteuropa veranlagen wollen. "Dies wäre eine perfekte Ergänzung unserer Strategie", so Buhl.

Nach dem jüngsten Scheitern der Privatisierung der Warschauer Börse will die polnische Regierung einen neuen Anlauf starten, die Anteile an der Warschauer Parkett zu verkaufen. "Wir sind generell interessiert, aber wir halten nichts von feindlichen Übernahmen", erklärte eine Sprecherin der Wiener Börse.

Als Hauptkonkurrent in Osteuropa war die Wiener Börse, die an den Börsen in Budapest, Prag und Ljubljana die Mehrheit hält, vom polnischen Schatzministerium als Bieter quasi ausgeschlossen worden. Nun soll die Warschauer Börse selbst über die Börse verkauft werden, stellte die polnische Vize-Schatzministerin Joanna Schmid in Aussicht.

Der polnische Premier Donald Tusk betonte, dass die Warschauer Börse "nicht panikartig nach einem strategischen Investor" suche. Die fehlgeschlagene Privatisierung sieht er nicht als Niederlage für das zuständige Schatzministerium.

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