Die Wiener Börse hat ihr Minus heute, Montag, am Nachmittag deutlich ausgeweitet. Auch an den europäischen Börsen ging es im Tagesverlauf immer weiter bergab. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.412,43 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 1,15 Prozent.
Nach einem impulsarmen Frühhandel nahmen die Unsicherheiten bezüglich Italien und Spanien wieder überhand und sorgten für Druck auf die Notierungen, hieß es. Zum Wochenstart sind die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen wieder deutlich gestiegen, sagten Händler. Für Verunsicherung sorgte etwa, dass in Italien der ehemalige Premier Silvio Berlusconi in Umfragen vor der Parlamentswahl deutlich aufholt. In Spanien stieg indessen die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Rekordwert.
Im Einklang mit dem europäischen Sektorumfeld notierten Erste Group um klare 2,06 Prozent auf 24,01 Euro leichter und damit weit unten auf der Kurstafel. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Bericht des "Handelsblatts", laut dem die europäische Finanztransaktionssteuer mehr Finanzprodukte treffen dürfte als ursprünglich vorgesehen.
Raiffeisen-Titel konnten sich jedoch mit einem moderaten Plus von 0,18 Prozent auf 30,63 Euro gegen den Branchentrend stemmen. Vor dem Wochenende waren die Aktien um siebeneinhalb Prozent abgesackt, nachdem bekannt geworden war, dass das Institut im Schlussquartal 2012 unterm Strich gut hundert Millionen Euro Verlust schreiben dürfte.