Der Wiener Rentenmarkt hat am Nachmittag seine Tagesgewinne wieder aufgegeben und mehrheitlich minimal im Minus tendiert. Die Renditen von 10-Jahres-Anleihen waren im Tagesverlauf im gesamten Euroraum gesunken. In Spanien, Portugal, Italien, Irland und Slowenien wurden sogar Rekordtiefs aus den letzten Jahren erreicht.
Die deutschen Exporte gingen im März so stark wie schon seit zehn Monaten nicht mehr zurück. Sie schrumpften um 1,8 Prozent, wobei Analysten eigentlich mit einem Anstieg gerechnet hatten. Neben Deutschland und Frankreich am Vortag enttäuschte auch Italien mit Konjunkturdaten. Die Zahlen des Statistikinstituts Istat unterbreiteten der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft den zweiten Produktionsrückgang in Folge.
In Portugal konnte sich die Regierung dagegen über eine Anhebung des Ausblicks durch die Ratingagentur S&P freuen. Während das Rating auf BB belassen wurde, droht dem Land mittelfristig nun keine Abstufung mehr. Damit wird das Land auf der zweiten Stufe des sogenannten Ramsch-Niveaus gesehen, das spekulative Anlagen kennzeichnen soll.
Um 16.45 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 144,74 um 15 Basispunkte unter dem Schlussstand vom Vortag (144,89). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 144,93. Das Tageshoch lag bisher bei 145,03, das Tagestief bei 144,71, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 32 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 375.744 Juni-Kontrakte gehandelt.