Die österreichischen Staatsanleihen haben am Dienstagnachmittag klar im Minus tendiert. Die Renditen für neue Anleger sind dementsprechend deutlich gestiegen. Marktbeobachten sagten, die Risikofreude habe nach den guten Konjunkturdaten zugenommen. Börsianer würden daher von Anleihen auf Aktien umschichten.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im August auf den höchsten Stand seit März gestiegen. Der Anstieg um 5,7 Punkte auf 42,0 Punkte fiel überraschend kräftig aus. Die Daten können nach Einschätzung der NordLB als Indiz "für eine sich abzeichnende konjunkturelle Erholung in Deutschland aber auch der Eurozone gewertet werden".
Die Krise im Währungsraum sei zwar noch nicht vorbei, so die Experten der NordLB. Allerdings mehrten sich die Anzeichen, dass die Talsohle durchschritten sei. Der Anstieg der Industrieproduktion in der Eurozone im Juni blieb zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, bestätigte jedoch das Bild einer wirtschaftlichen Trendwende, hieß es.
Zudem setzte sich die Entspannung an den Anleihemärkten von Spanien und Italien fort. Die Risikoaufschläge beider Länder gegenüber deutschen Schuldtiteln fielen auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren. Zehnjährige Anleihen Spaniens rentierten mit etwa 4,44 Prozent, italienische Papiere mit 4,15 Prozent.