Wiener Rentenmarkt im Späthandel leichter

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Der Wiener Rentenmarkt hat am Donnerstag im Späthandel tendenziell mit Kursverlusten notiert. Die Renditen aller beobachteten Titel sind im Vergleich zu den Werten am Vormittag gestiegen. Sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen Bundesanleihen mussten daher Kursverluste hinnehmen.

Im Blick der Anleger standen heute die Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke, der für Euphorie gesorgt hatte. Die Geldpolitik der Fed dürfte demnach auch weiterhin locker bleiben, begründet wurde dies mit den schlechten Arbeitslosenzahlen und der immer noch niedrigen Inflation. Analysten differenzierten sich aber und meinten, dass gegen Ende des Jahres die Anleihenkäufe durchaus auch verringert werden könnten.

Italien konnte sich unterdessen trotz der Herabstufung von S&P wieder billiger Geld am Kapitalmarkt geliehen. Die Rendite für Investoren lag etwas niedriger als zuletzt, aber höher als von Experten erwartet. Die Emission mehrerer Anleihen spülte am Donnerstag rund 6,35 Mrd. Euro in die Staatskasse. Dabei sank die Rendite für dreijährige Papiere auf 2,33 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit Mai.

Gegen 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit September-Termin, mit 142,89 um 31 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (142,58). Heute früh notierte der Rentenfuture mit 142,99. Das Tageshoch lag bisher bei 143,24, das Tagestief bei 142,69, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 55 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 559.722 September-Kontrakte gehandelt.

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