Der börsennotierte Ziegelhersteller Wienerberger manövriert sich allmählich aus der Verlustzone. Unterm Strich verbesserte sich das Ergebnis der Gruppe heuer im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode trotz des schlechten Marktumfeldes von minus 46,6 auf minus 17,4 Mio. Euro, teilte Wienerberger mit. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro.
Der Verlust je Aktie (EPS) verringerte sich von 0,40 auf 0,15 Euro. Die Gewinnschwelle soll noch heuer wieder erreicht werden. "Wir streben es an", so Wienerberger-Chef Heimo Scheuch. Gespart werde, "wo es geht". Operativ gewann das Unternehmen massiv an Stärke: Der Betriebsgewinn (Ebit) vervielfachte sich von 4,9 auf 33,5 Mio. Euro.
Obwohl von der APA befragte Analysten mit einem stärkeren Umsatzplus von im Schnitt 9 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro, einem besseren Ebit von durchschnittlich 42,6 Mio. Euro und deutlicheren Verlustabsenkungen auf 10,4 Mio. Euro gerechnet haben, ist Scheuch mit dem Halbjahresergebnis angesichts des allgemeinen Marktumfeldes eigenen Angaben zufolge "sehr zufrieden".
Das heurige Halbjahresergebnis getrübt haben vor allem erhebliche Marktschwächen in Frankreich und den Niederlanden. Besser als erwartet entwickelte sich dafür England - mit zweistelligen Wachstumsraten. An der Prognose für das Gesamtjahr 2014 hält Scheuch jedenfalls fest: Das Ebitda soll gegenüber dem Vorjahr auf 300 Mio. Euro steigen - zuzüglich 15 Mio. Euro infolge der Integration von Tondach Gleinstätten. 2013 hatte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen der Wienerberger-Gruppe auf 266,5 Mio. Euro belaufen.