Wer Thomas Schmid an der Öbag-Spitze nachfolgt, soll bereits heute feststehen.
Wien. Heute wird der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung den neuen Öbag-Alleinvorstand fixieren. Die Zeichen stehen auf eine Überraschung: Dem Vernehmen nach soll die Wiener Wirtschaftsanwältin Edith Hlawati das Rennen machen. Die 64-Jährige ist u.a. Aufsichtsratschefin der Öbag-Beteiligungsunternehmen Post und Telekom. Sie ist Partnerin der Kanzlei Cerha Hempel, ÖVP-nahe und war bereits als Beraterin der Staatsholding tätig.
120 Bewerbungen. „Über 120 Personen haben sich beworben“, sagt Kern – fünf Kandidaten kamen in die engere Auswahl, „drei Herren und zwei Damen“.
AR-Chef Kern: "3 Herren und 2 Damen in Auswahl"
Hearings. Am Mittwoch fanden vor dem Nominierungsausschuss – dem neben Kern Wärmepumpenunternehmer Karl Ochsner und Telekom-Betriebsratschef Werner Luksch angehören – unter Assistenz des Personalberaters Zehnder die Hearings statt. Danach nahm man eine Bewertung vor. „Headhunter und alle drei Öbag-Vertreter hatten dieselbe Person vorne, mit großem Abstand“, so Kern: Der Ausschuss werde „diese eine, erstgereihte Person dem Aufsichtsrat zur Wahl vorschlagen“. Und das dürfte eben Hlawati sein. Zuvor hatte lange Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun als Favorit für den Job gegolten.
Zum Ablauf heute: Nur jene erstgereihte Person präsentiert sich dem Aufsichtsrat persönlich, die anderen Hearing-Kandidaten werden anonymisiert vorgestellt. Für die Wahl genügt eine einfache Mehrheit.
(sea)
