Fünf Monate nach dem Insolvenzantrag hat das Billigkaufhaus Woolworth zwei Käufer für rund 100 Filialen gefunden. Dabei handelt es sich nach Angaben aus Verhandlungskreisen um den Textil-Diskonter NKD und die Drogeriemarktkette Schlecker.
Die neuen Eigentümer werden fast alle der 600 Mitarbeiter übernehmen, wie Insolvenzverwalter Ottmar Hermann in Frankfurt mitteilte. Die entsprechenden Verträge seien bereits unterzeichnet. Laut Insolvenzverwalter werden weitere Verträge bald folgen.
Bis zum Herbst will Woolworth 140 der insgesamt 310 Filialen in Deutschland abstoßen. Schlecker kann nach einer Entscheidung des deutschen Bundeskartellamtes bis zu 71 Filialen übernehmen, NKD will zunächst 23 Läden fortführen.
Interesse hatten auch die Drogerieketten dm und Rossmann sowie der Textildiskonter KiK und der Schuhhändler Reno bekundet. Der Insolvenzverwalter will 160 mittelgroße Filialen in einer neuen Woolworth GmbH fortführen, die nach der Sanierung an einen Investor verkauft werden soll.
