Der Umsatz der Zementindustrie ist voriges Jahr verglichen zu 2012 um 2,6 Prozent auf 365 Mio. Euro zurückgegangen. Produziert wurden von den neun heimischen Zementfirmen mit 4,4 Mio. Tonnen um 1,6 Prozent weniger Zement. Die Erwartungen an die Konjunktur hätten sich nur zum Teil erfüllt, teilte der Verband der Zementindustrie am Mittwoch mit. Erneut werden von der Politik Reformen gefordert.
Das "wettbewerbsverzerrende" System des Emissionshandels sei als gescheitert zu betrachten, hieß es weiter in einer Aussendung. Kritik üben die Zementindustriebetriebe auch an fehlenden Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zum Aufbau einer "sinnvollen" Verwaltung.
Die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) fordert weiter umfangreiche Reformen ein, um Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit in Österreich und Europa zu sichern". Dazu müssten nicht nur beim Bürokratieabbau Hausaufgaben erledigt werden, sondern auch in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pensionen, so VÖZ-Vorstandschef Rudolf Zrost.
Österreich verliere als Industriestandort an Qualität, so Zrost. "Wir brauchen dringend ein großes Reformpaket, das den Kompetenzdschungel und die überbordende Bürokratie strafft."
Für heuer hoffen die Zementbetriebe auf eine Trendwende in der Bauwirtschaft, die laut einer Analyse von "Euroconstruct" in Europa auch in Sicht sei. Es wird mit einem Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet.