Die Austria-Tabak-Mutter JTI hebt ab Februar laut Medienberichten ihre Zigarettenpreise an. Zunächst soll etwa die Hälfte der Markenfamilien um 10 Cent teurer werden, darunter auch die Sorte Memphis (derzeit 3,60 Euro).
"Wir haben die Preise seit zwei Jahren nicht erhöht", so Austria Tabak. Als Gründe für die Erhöhung wurden die gestiegenen Kosten für Produktion, Energie und Rohtabak angegeben.
Die Preiserhöhung ist auch Teil eines Gegengeschäfts mit dem Finanzministerium. Seit Anfang des Jahres müssen Zigarettenhersteller nicht mehr in den Solidaritätsfonds für marode Trafiken einzahlen, gleichzeitig wurde die Erhöhung der Tabaksteuer auch heuer wieder ausgesetzt. Durch die Verteuerung der Zigaretten bekommt der Fiskus wenigstens ein bisschen mehr Geld.
Daher werden vermutlich auch die anderen Tabakkonzerne in den kommenden Wochen die Preise moderat anheben, berichtet der "Kurier". Die Freude des Finanzministers wird aber möglicherweise nur kurz währen, denn für das 2. Quartal 2010 wird eine Entscheidung des EuGH erwartet, die den Mindestpreis für ein Packerl (derzeit 3,45 Euro) zu Fall bringen dürfte.
