Sieben Interessenten gab es für die Osttochter der staatlichen Hypo Alpe Adria mit ihrem Geschäftsvolumen von gut 7 Mrd. Euro, zwei haben noch gute Chancen, schreibt die "Presse" (Mittwoch). Dabei soll es sich um die in London ansässige Finanzgruppe Millhouse Capital Investment Group und den US-Finanzinvestor Advent International handeln.
Millhouse verwaltete einst das Vermögen des russischen Oligarchen Roman Abramovich, heute ist sie im Einflussbereich eines deutschen Investors mit russischen Wurzeln. Lobbyisten waren schon seit einigen Wochen in dieser Sache in Österreich aktiv.
Advent ist eine der größten amerikanischen Beteiligungsgesellschaften. Advent bilde mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ein Konsortium, heißt es in dem Bericht. Beide Interessenten hätten Vertraulichkeitserklärungen unterschrieben und äußerten sich deshalb zur Hypo nicht. Im Bieterprozess zurückgefallen sein sollen indes die immer wieder als Interessenten genannte russische Expobank und die bulgarische Via Group.
Für den Staat dürfte der Verkauf der Balkan-Banken der Hypo in jedem Fall ein schlechtes Geschäft werden. Kein Bieter will die ursprünglich erhofften 500 Mio. Euro zahlen, laut Finanzkreisen dürfte es bestenfalls die Hälfte davon werden, sagen Finanzkreise. Die Balkantöchter müssen laut EU-Auflagen bis 2015 verkauft sein.