Eine schreckliche Nacht veränderte das Leben der Familie Mannina für immer.
Lucas Mannina (†25) wurde mit Magenkrämpfen ins Krankenhaus gebracht, doch was folgte, war ein zehnstündiger Todeskampf in der Notaufnahme. Erst nach quälend langen vier Stunden erschien ein Arzt. Jetzt erhebt die Familie Klage gegen das Krankenhaus.
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Vorwurf an Ärzte
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober in einem Krankenhaus nahe Toulouse in Südfrankreich.
Die Freundin des 25-Jährigen hatte die Rettungskräfte gerufen, nachdem Lucas Mannina unter starkem Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen litt. Offenbar war eine Meningokokken-Infektion diagnostiziert worden. Doch bis zu einer dringend benötigten Blutuntersuchung vergingen mehrere Stunden, und ein Arzt ließ auf sich warten.
Lucas, 25 ans, meurt d'une septicémie après 10 heures passées aux urgences d'Hyères, sa famille porte plainte
— France Bleu Provence (@bleuprovence) December 18, 2023
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In der Notaufnahme erlitt der junge Mann mehrere Herzstillstände und verstarb in dieser Nacht. Einem Medienbericht zufolge fehlte es an lebensrettendem Equipment und Adrenalin, wie ein Arzt in einer Notiz festgehalten hatte.
Die Mutter des Verstorbenen, Corine Godefroy, erhebt nun Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Sie berichtete, dass ihr Sohn ihr aus der Notaufnahme Nachrichten geschrieben habe, aber sie durfte nicht zu ihm. Die ursprüngliche Einschätzung der Erkrankung als harmlos habe zu verheerenden Konsequenzen geführt: "Er ist jung, hat Bauchschmerzen, wird auf eine Trage gelegt", so die Mutter.
Die verzweifelten Nachrichten ihres Sohnes dokumentieren seinen qualvollen Leidensweg: "Er kann nicht atmen, niemand kümmert sich um ihn. Er weiß nicht, was zu tun ist. Die Nachrichten werden dramatischer, aber es passiert nichts."
Ein weiterer Patient im Krankenhaus wurde Zeuge des Leidens von Lucas Mannina und verfasste mehrere Briefe an die Presse, das Gesundheitsministerium, die Staatsanwaltschaft, den Krankenhausdirektor und den Leiter der Notaufnahme.