Feierlaune mit Feuer, Fleisch, der Familie und Freunden am Balkon richtig genießen.
Dach-Terrassen sind in urbanen Wohngegenden am besten geeignet, um zu grillen. Bratgerüche und Rauch können sich ungehindert im Himmel verflüchtigen. Wer ganz oben grillt, kann uneingeschränkt genießen. Je weniger hoch grillbegeisterte Menschen wohnen, umso mehr Rücksicht und Sensibilität ist beim Kochen mit offenem Feuer zu nehmen. Wer Fleisch auf seinem Balkon braten möchte, sollte vorab eine Blick in seinen Mietvertrag machen und die Nachbarn informieren, dass es zu Rauchentwicklung kommen kann, nach Grillgut und Gewürzen duftet und es auch eventuell lauter als gewöhnlich wird.
Der Trick mit der Kohle
Grillen auf dem Balkon, sozial-verträglich, ist möglich. Der durch herkömmliche Grillkohle oder Holz entstehend Rauch kann durch Einsatz von Elektro- oder Gas-Grillern vermieden werden. Wer allerdings nicht auf Holzkohle verzichten will, der muss ein wenig in die Trickkiste greifen. Die Kohle muss hochwertig, trocken und rauchfrei sein. Es geht bei dieser Art der Speisenzubereitung um die Glut und deren Hitze. Lästiger Qualm entsteht bereits beim Anzünden der Grillkohle.
Kokos- statt Holzkohle
Die einfachste und kostengünstigste Variante zum rauchfreien Anzünden ist Brennpaste. Sie ist in Baumärkten schon zu einem Preis ab einem Euro erhältlich. Die in der Brennpaste verwendete Mischung aus Brennspiritus und Calcium-Acetat brennt in einer gleichbleibenden Hitze und bringt Kohle schneller glühen. Qualm wird reduziert. Ebenso wie durch den Einsatz von Holzkohle, die durch Spezial-Behandlung rauchfrei verbrennt. Kokos-Kohle ist hier zu empfehlen. Sie braucht allerdings etwas länger als die klassische Grillkohle bis sie glüht, dafür ist ihre Endtemperatur höher. Bis Kokos-Kohle in einem Anzünde-Kamin richtig durchgeglüt ist, können bis zu 40 Minuten vergehen.
Der richtige Balkon-Grill
Eine Alternative, um rauchfrei zu grillen, ist ein entsprechender Griller. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Tischgrill, der auf Holzkohle-Basis arbeitet. Der Grund für den beinahe rauchfreien Grillgenuss ist der Lüfter, der sich unterhalb des Grills befindet. Die elektrische Luftzufuhr bei diesem Tischgrill wird durch einen Akku-Lüfter beziehungsweise Ventilator gewährleistet. Die Glut wird so ständig mit Sauerstoff versorgt, indem der Lüfter die Verbrennungsluft ansaugt und sie an das Glutbett weitergibt.
Wo Feuer ist, muss nicht immer auch Rauch sein
Noch zwei Tipps zum Balkon-Grillen: um weiterhin mit Nachbarn in gutem Einvernehmen zu stehen, sollte vermieden werden, dass Fett vom Grillgut in die Glut tropft und damit Qualm erzeugt, der im schlimmsten Fall die Feuerwehr auf den Plan ruft. Weiters die nebenan und oberhalb wohnenden Mitmenschen darauf vorbereiten, dass man auf offenem Feuer sein Mittag- oder Abendessen zubereitet. Sowie Vermieter befragen, ob Grillen auf dem Balkon überhaupt möglich ist.
