Mega-Abzocke in Österreich

Achtung: FMA warnt vor fieser Phishing-Attacke

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Laut heimischer Behörde versuchen die Betrüger an Kontodaten und Ausweiskopien zu kommen.

Die Österreicher sind  einmal mehr ins Visier von Cyberkriminellen  geraten. Die aktuelle Abzockmasche ist derart gefährlich, dass die heimische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) am Freitag eine offizielle Warnung herausgegeben hat. Konkret warnt die Behörde vor Betrügern, die sich fälschlicherweise als FMA-Mitarbeiter ausgeben. Sie treten via E-Mail oder Telefon an ihre potenziellen Opfer heran.

So gehen die Betrüger vor

Dabei behaupten die Betrüger, Informationen über ein gescheitertes Investment der kontaktierten Person mit einem nicht lizensierten Unternehmen zu haben, und sollen das veruntreute Geld rückerstatten. In Einzelfällen werde auch auf „forex- or crypto-currency-accounts“ der Zielperson Bezug genommen oder danach gefragt. In der Folge fordere der falsche FMA-Mitarbeiter dazu auf, die Kopie eines Ausweises/Reisepasses postalisch oder elektronisch zu übermitteln, um das Investment zurückholen zu können. Laut der FMA werden die Kontodaten des Opfers angefordert und die Überweisung eines Geldbetrages als Bearbeitungsgebühr, Spesenersatz oder Bankgebühr auf ein angegebenes Konto, in der Regel bei einer ausländischen Bank, verlangt.

Folgende Kontaktdaten werden dabei verwendet:

  • Mail-Adresse: denismiller.fma.austria@gmail.at
  • Telefonnummern: +49 6991150111 oder +46 152 50 14 06

Phishing bzw. Vorschuss-Betrug

Laut der offiziellen Warnung versuchen die Betrüger so, einerseits ihren Opfern Kontodaten und Ausweiskopien (Phishing) herauszulocken, mit denen sie dann betrügerische Transaktionen tätigen. Andererseits handle es sich um sogenannten „Vorschuss-Betrug“, bei dem vorab die Überweisung einer Gebühr (Steuern, Transaktionsgebühren, Bankgebühren oder Ähnliches) verlangt werde, um dann angeblich einen größeren Geldbetrag (einen fiktiven Lottogewinn, eine Erbschaft oder Geld aus einem gescheiterten Investment oder Ähnliches) überweisen zu können. Die Betrüger kassierten die Gebühr, das Geld komme jedoch nie.

Anzeige erstatten

Die FMA hat bereits Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Alle Personen, die mit derartigen Kontaktaufnahmen konfrontiert sind, werden ersucht, umgehend die FMA zu informieren. Auf keinen Fall sollten irgendwelche Zahlungen geleistet und keinesfalls Informationen wie Kontodaten bekanntgegeben oder Ausweiskopien übermittelt werden. Sollten bereits Daten übermittelt oder Gelder überwiesen worden sein, sollten die Opfer den Vorfall bitte umgehend bei Polizei und Staatsanwaltschaft anzeigen, damit diese mit strafrechtlichen Mitteln einschreiten und potenzielle weitere Personen vor Schaden schützen kann.

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