Regulierungsbehörde warnt aktuell vor einer regelrechten Ping-Anruf-Welle.
Erst Anfang der Woche haben wir darüber berichtet, dass die Österreicher einmal mehr ins Visier von Betrügern, die auf Ping- und Scam-Anrufe setzen , geraten sind. Und nun hat sich die Situation noch einmal verschärft. Wie die heimische Regulierungsbehörde RTR am Freitag mitteilte, rollt gerade eine riesige Ping-Anruf-Welle durchs Land.
Ping-Anrufe aus fünf Ländern
Konkret verzeichnet die Meldestelle für Rufnummernmissbrauch aktuell verstärkt Beschwerden zu Ping-Anrufen. Völlig neu sind diese fiesen Abzock-Anrufe mit der Vorwahl +535 (Kuba). Viele Beschwerden verzeichnet die Meldestelle nach wie vor über Anrufe mit den Vorwahlen von Tunesien (+216), Litauen (+370), Weißrussland (+375) und Monaco (+377). Derzeit nutzen die Abzocker also Nummern aus verschiedenen Ländern. Sollte eine dieser Nummern bei Ihnen anrufen, gilt nach wie vor der bekannte Rat der RTR: Rufen Sie keinesfalls zurück!
Kann teuer werden
Ping-Anrufe werden nach nur einmaligem Klingeln (engl.: „ping“) wieder abgebrochen. Die Ping-Rufnummer wird am Telefon-Display angezeigt. Die Angerufenen sollen so dazu verleitet werden zurückzurufen. Telefonnummern, die sich hinter den Ping-Anrufen verstecken, sind teure ausländische Rufnummern oder Rufnummern von Satellitentelefonen. Man wird in einer Warteschleife hingehalten. Das Minutenentgelt ist ein hohes; je länger die Telefonverbindung aufrecht ist, desto höher wird der Betrag, der verrechnet wird.
Was kann ich bei Ping-Anrufen tun?
Sollten Sie bei einem Ping-Anruf abheben, kann nichts passieren, es entstehen dadurch keine Kosten. Aber rufen Sie keinesfalls zurück. Sollten Sie wiederholt Ping-Anrufe erhalten, wäre dies eine mögliche Abwehrmaßnahme: Moderne Smartphones bieten oftmals die Möglichkeit (im Betriebssystem integriert oder mittels eigener Apps), eingehende Telefonate mit bestimmten Nummern überhaupt zu unterdrücken.
Rufnummern-Missbrauch melden
Rufnummernbereiche, die missbräuchlich verwendet werden, werden auf einer eigenen Webseite gelistet. Dort findet man auch ein Formular, mit dem man der RTR verdächtige Nummern melden kann (Link unten). Damit kann die Behörde die Liste der betroffenen Vorwahlen immer aktuell halten, rechtzeitig Ping-Wellen erkennen und die Bevölkerung informieren.