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Internetbetrüger: Ein Österreicher frei

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Mutmaßlicher Internetbetrüger aus Niederösterreich ist wieder auf freiem Fuß.

[Update: Der am Mittwoch als mutmaßliches Mitglied einer international tätigen Internet-Betrügerbande festgenommene 19-jährige Niederösterreicher wurde auf freien Fuß gesetzt. Das sagte der Direktor des Bundeskriminalamts, Franz Lang, am Donnerstag der APA. Ausgehend von Ermittlungen des Bundeskriminalamts in Wiesbaden waren am Mittwoch Hausdurchsuchungen in Deutschland und Österreich durchgeführt worden. Insgesamt vier Österreicher wurden als Verdächtige ermittelt.]

Tatbestand
Der österreichische Hauptverdächtige in dem groß angelegten Internetbetrugsfall (wir berichteten) ist ein 19- jähriger Niederösterreicher. Er wurde festgenommen, ebenso wie ein 18-jähriger Niederösterreicher und zwei Steirer gleichen Alters, gab das österreichische Bundeskriminalamt (BK) am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Insgesamt gab es fünf Hausdurchsuchungen in Österreich. Der 19-Jährige ist in Haft.

Zweijährige Ermittlungen
Die Ermittlungen erstreckten sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr, wobei laut BK mehrere Verdächtige ausgeforscht wurden. Am Dienstag gab es zeitgleich an mehreren Schauplätzen, davon einem in Wien, zwei in Niederösterreich und zwei in der Steiermark Durchsuchungen. Die beiden 18-jährigen Steirer wurden dabei vorläufig festgenommen, befinden sich aber wieder auf freiem Fuß. Die Polizeiaktionen dauerten bis Mittwochfrüh, sagte BK-Sprecher Helmut Greiner.

Der zweite Niederösterreicher, der in dem Fall verdächtig ist, wurde in Deutschland verhaftet. Laut Bundeskriminalamt wurde der 18-Jährige in einem Hotel dingfest gemacht, während er noch an seinem Laptop gearbeitet hat. Ihm wird vorgeworfen, das Internetnetzwerk betrieben zu haben, mit dem diverse Rechner gekapert worden waren.

Ermittlungen gehen weiter
Die Ermittlungen in Österreich dauern allerdings noch an, so das BK. Wie die Organisationen in Deutschland und Österreich zusammenhängen, lasse sich ebenfalls noch nicht sagen, so Greiner. Fest steht bisher nur, dass die Amtshandlungen in Österreich und Deutschland zusammenhingen.

Den Verdächtigen werden laut BK Internetdelikte wie Hacking, Betrug mit Kreditkartendaten, Datenbeschädigung, Verbreitung von Schadsoftware, der Betrieb eines Botnetzes sowie Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS) zur Last gelegt.

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