Diese Kräuter stärken und sorgen für jugendliches Aussehen.
Ginkgo kräftigt die Gefäße, Wurzeln mit Bitterstoffen (wie die der Artischocke oder des Löwenzahns) bekämpfen Stoffwechselschwächen - hätten Sie das gewusst? Die stark-präventive Heilkraft von Pflanzen ist noch immer nicht ganz erforscht, obwohl Naturheilkunde so alt ist wie die Menschheit selbst. Dass bestimmte Pflanzen uns auch jung halten können, also einen enormen Anti-Aging-Effekt besitzen, wird erst jetzt so richtig entdeckt. Doch wie wende ich diese Heilpflanzen an? Reicht es aus, sie hin und wieder in den Speiseplan einzubauen?
„Wirkungsvoll können Sie Organe mit einer 3-wöchigen Tee-Kur unterstützen. Danach bitte ein paar Wochen pausieren“, empfiehlt die Wiener Heilkräuter-Pädagogin Michaela Sponer. „Sie können etwa mit Löwenzahn oder Brennnessel den Stoffwechsel ankurbeln, mit Bitterkräutern die Leber reinigen oder mit Zitronenmelisse die Nerven stärken.“
Wir haben hier für Sie Pflanzen zusammengestellt, die unsere Organsysteme in ihrer Funktion unterstützen und jung halten. Plus: Jede Menge Tipps, gleich zum Anwenden und Ausprobieren!
Anti-Aging von innen
1/12
1. Artischocken
Ihre Wirkstoffe regulieren die Blutfette, bauen sogar Cholesterinablagerungen in den Adern ab, sind gut für die Durchblutung und entlastend fürs Herz. Die Bitterstoffe regenerieren die Leber, unser wichtigstes Entgiftungsorgan.
ANWENDUNG: Öfter als Gemüse essen. Stärker wirken Kapseln (Apotheke) .
2. Hanf
Das wertvolle Öl in den Samen ist reich an gesunden Fettsäuren, die schlechtes Cholesterin aus dem Körper schleusen. Zusätzlich schützen sie die Zellen, beugen vorzeitiger Alterung vor.
ANWENDUNG: Am besten kalt gepresstes Öl in Bio-Qualität für Salate oder zum Dünsten nehmen.
3. Ginseng
Wirkstoffe in der Wurzel steigern körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, bauen die körpereigene Abwehr wieder auf, wirken allgemein als Zellschutz.
ANWENDUNG: als Tee oder Kapsel aus der Apotheke oder Reformhaus.
4. Knoblauch
Durch natürliche Keimhemmer sorgt er für eine gesunde Darmflora - wichtig für die Nährstoffaufnahme. Reichlich enthaltenes Selen bindet Schwermetalle im Körper.
ANWENDUNG: Als Gewürz in der Küche einsetzen. Kapseln sind geruchsneutral.
5. Zitronen-
Melisse
Ihr herrlich frisches Aroma und die reichlich enthaltenen ätherischen Öle wirken ebenso anregend wie beruhigend auf das Nervensystem, lösen Anspannung und fördern erholsamen Schlaf.
ANWENDUNG: Als frisches Gewürzkraut in der Küche, als Tee oder Tinktur.
6. Löwenzahn
Er ist reich an Mineralien, Spurenelementen und gesunden Bitterstoffen, die die Verdauung fördern, Leber und Niere bei der Entgiftung zu unterstützen.
ANWENDUNG: Frische Blätter im Salat essen oder kurmäßig über vier bis sechs Wochen täglich als Tee trinken.
7. Rosmarin
Die Nadeln enthalten anregende ätherische Öle, die Gefäße erweitern und damit die Durchblutung fördern. Sie regen außerdem die Produktion von Verdauungssäften an.
ANWENDUNG: als ätherisches Öl für Bäder, als Tee nach schweren Mahlzeiten, frisch auf verschiedenste Speisen.
8. Ginkgo
Extrakte aus den Blättern verbessern die Durchblutung bis in die kleinsten Gefäße und damit die Sauerstoffversorgung wichtiger Organe und des Gehirns.
ANWENDUNG: Als Dragee oder Kapsel (Apotheke).
9. Oliven
Das Öl aus den Früchten senkt den Cholesterinspiegel, wirkt Kalkablagerungen in den Adern entgegen. In die Haut massiert fördert es die Spannkraft.
ANWENDUNG: Kalt gepresstes „natives“ Öl für Salate, zum Dünsten und Braten nehmen.
10. Enzian
Seine Bitterstoffe fördern die Produktion von Verdauungssäften in Mund und Magen. Der Körper kann dadurch die Nährstoffe leichter aufnehmen.
ANWENDUNG: Tee aus
Enzianwurzel 30 Minuten nach dem Essen trinken.
11. Brennnessel
Das Heilkraut bringt die Nierentätigkeit in Schwung, regt die Entgiftung an. Zusätzlich liefert der frisch gepresste Saft reichlich Mineralien und Spurenelemente.
ANWENDUNG: Als Tee oder Frischsaft am besten kurmäßig trinken, bis zu 6 Wochen.
12. Weißdorn
Seine Wirkstoffe verbessern die Durchblutung des Herzgewebes und in den Herzkranzgefäßen – beides unterstützt die pausenlose Arbeit unserer „Pumpe“.
ANWENDUNG: Als Tee trinken oder Kapseln einnehmen (Apotheke).
Medizin zum Selbermachen
Das Rosmarin-Bad
50 g getrockneten Rosmarin mit 1 l heißem Wasser aufgießen. Zugedeckt 30 Minuten ziehen lassen. Zum Voll- oder Teilbad geben. 20 Minuten darin baden. Da Rosmarin aber sehr anregend wirkt: nicht vor dem Schlafengehen baden. Ideal ist die Zeit nach dem Aufstehen. Denn dann wird der Kreislauf auch optimal gepusht. Ginseng-Saft für mehr Kraft
1 bis 2 g Wurzelpulver mit 500 ml kaltem Wasser ansetzen, 20 Minuten sanft kochen. Über den Tag verteilt trinken.
Weißdorn-Tee fürs Herz
1 TL Weißdornkraut (Apotheke) mit 1 Tasse Wasser aufkochen, zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. 3- bis 4-mal täglich eine Tasse trinken. Kurmäßig über mindestens sechs Wochen machen, weil sich erst dann die volle Wirksamkeit entfaltet.
Artischocken für die Durchblutung
1 TL geschnittene Artischocke mit 1 Tasse heißem Wasser aufbrühen, 7 Minuten ziehen lassen. 2-mal täglich 1 Tasse 30 Minuten vor den Mahlzeiten trinken.
Brennnessel-Tee stärkt die Haare
1/4 l Obstessig aufkochen, 1 Handvoll frische Brennnesselblätter damit übergießen. Nach 30 Minuten abseihen. Haare jeden zweiten Tag mit dem Sud waschen, danach etwas Olivenöl in die Kopfhaut massieren. Wirkung: Durch Chlorophyll, Schwefel, Kieselsäure, Gerbsäure, Enzyme und die Vitamine A und C bleiben die Haare voll und seidig.