Laut einer neuen Studie mobilisiert Staub die Abwehrkräfte von Kindern.
Ein Hund im Haus kann Kinder einer US-Studie zufolge vermutlich vor Asthma bewahren. Der Staub in Hundehaushalten schützt vor der Infektion mit bestimmten Erkältungsviren, fanden US-Forscher in Versuchen mit Mäusen heraus. Schwere Infektionen mit den RS-Viren (Respiratory Syncytial Virus) sind mit einem höheren Risiko verbunden, in der Kindheit an Asthma zu erkranken. Die Studie sollte am Dienstag bei einer Tagung der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie in San Francisco vorgestellt werden.
Kleinkinder leiden häufiger unter RSV-Infektionen. Das Team um Kei Fujimura und Kollegen der Universität von Kalifornien in San Francisco (UCSF) hatte nun Mäusen Futter mit Staub aus Haushalten mit oder ohne Hund gegeben. Es zeigte sich, dass der Staub aus Wohnungen mit bellendem Vierbeiner bei den Mäusen das Risiko für RSV-Infektionen senkte.
Außerdem veränderte sich die Zusammensetzung der Magenbakterien. Die Forscher vermuten, dass die Mikroben aus dem Staub von Hundehaushalten in den Magen- und Darmtrakt der Nager vordrangen und dort die Abwehrkräfte mobilisierten. Diese Immunreaktion dürfte den Schutz vor RSV ausmachen, folgert das Team.