Bei Skihelmen ist Form wichtiger als Gewicht

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Ob ein Skihelm bequem ist, hängt weniger von seinem Gewicht als von seiner Form ab. "Wenn Sie einen Helm in der Hand halten, fällt es auf, wenn er leichter ist", erklärte Andreas König vom Deutschen Skiverband (DSV) in Planegg bei München in einem Gespräch mit dem dpa-Themendienst. Wird der Helm dagegen auf dem Kopf getragen, komme es nicht mehr auf 100 Gramm Gewichtsunterschied an.

Allerdings merke der Fahrer deutlich, ob ein Helm sehr voluminös ist. Deshalb greifen Wintersportler besser zu einem schmal geschnittenen Helm, der nah am Kopf sitzt und nicht drückt. Den passenden Helm zu finden, sei aber gar nicht so einfach, sagte der Sicherheitsexperte. Die Größenangaben am Helm könnten nur eine erste Orientierung geben. Denn Köpfe seien unterschiedlich geformt - manche sind runder, andere ovaler. Die Hersteller reagierten darauf mit unterschiedlichen Modellen. "Sie sollten zum Kauf unbedingt irgendwo hingehen, wo sie viele verschiedene Helme ausprobieren können", empfahl König.

Integrierte Verstellmöglichkeiten wie ein Nackenband könnten einen schlecht sitzenden Helm nicht passend machen, sagte König. Verfügt ein Helm über ein solches Band, sollte der Kunde den Kopf beim Probetragen in den Nacken legen und prüfen, ob es stört. Das sei manchmal der Fall und könne beim Schussfahren unangenehm werden.

Bei der Belüftung sind Schieber herausnehmbaren Pads vorzuziehen, erklärte König. Angenehm seien Helme mit indirekter Belüftung. Dabei gelangt die Außenluft nicht direkt an den Kopf, sondern sie zirkuliert unter der Helmschale. Kalt werde es um die Ohren, wenn der Helm zu groß ist oder die Ohrpads nicht gut anliegen.

Bei der Auswahl eines Helmes dürfen Ski- und Sonnenbrille nicht fehlen. Damit die Skibrille nicht verrutscht, verfügen Helme über Befestigungshaken oder -laschen. Doch manche davon ließen sich nicht nutzen, weil dort die Plastikschnalle des Brillenbandes liegt, sagte König. Und auch bei den Sonnenbrillen kann es Probleme geben. Einige Helme seien so gut gepolstert, dass die Brillenbügel nicht mehr unter sie passen.

DSV aktiv, die Breitensportabteilung des Skiverbandes, hat 16 verschiedene Helme im Labor und in der Praxis getestet und dabei deutliche Unterschiede bei den einzelnen Modellen festgestellt.

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