Ermittlungen gegen Schlagersängerin

Melanie Müller für Hitlergruß angezeigt

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Schlagersängerin Melanie Müller soll auf einem Konzert mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen die Sängerin erhoben. 

Am 17. September eskalierte ein Auftritt von Melanie Müller vor einer Hooligan-Truppe. Anwesende Neonazis begannen "Sieg Heil"-Gesänge anzustimmen. Anschließend soll sie das Konzert abgebrochen haben. Ein neues Video zeigte sie jedoch dabei, wie sie mehrmals den Arm in die Luft reckte.

Melanie Müller drohen drei Jahre Haft

Die Staatsanwaltschaft Leipzig gab am Mittwoch bekannt, dass die Anklage gegen Müller aufgrund des Vorwurfs der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen erhoben wurde. Nun liegt es beim Amtsgericht Leipzig, zu entscheiden, ob die Anklage zugelassen und ein Hauptverfahren eröffnet wird. Falls Müller für schuldig befunden wird, könnten ihm Strafen von einer Geldbuße bis zu drei Jahren Haft drohen. 

Die Ballermann-Sängerin hatte die Vorwürfe zuvor bestritten. "Ich habe den mir unterstellten Hitlergruß nicht gezeigt", schrieb Müller in einer Erklärung. Sie habe sich in den vergangenen elf Jahren zu keinem Zeitpunkt "rassistisch, rechtsradikal oder in anderer Weise verfassungsfeindlich“ verhalten, fügt sie hinzu.

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