Es sind gute und schlechte Tage – seit mittlerweile 27 Monaten. An den besseren gelingt es Patrice Aminati, wieder jene starke Frau zu sein, die sie vor ihrer Krebsdiagnose war: Ehefrau, Mutter, Unternehmerin. Dann kehrt sie in ihr Leben zurück, voller Elan und Hoffnung
„Ich springe regelrecht ins Leben. Dann wirkt alles möglich, und ich mache Pläne für die Zukunft“, erzählt die 36-Jährige im Gespräch mit der deutschen "Bild"-Zeitung. Besonders eine Person gibt ihr Kraft: ihre kleine Tochter. „Für sie kämpfe ich. Ich will da sein, solange ich nur kann.“ Nur sieben Monate nach der Geburt ihres Wunschkindes im Jahr 2023 kam der Schock: Die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati wurde mit einem metastasierten malignen Melanom diagnostiziert – die gefährlichste Form von Hautkrebs. Noch während sie stillte, kam die niederschmetternde Diagnose. „Ich hatte gerade eine Waschmaschine laufen, mein Baby lag zu Hause – da passt so eine Nachricht einfach nicht ins Leben“, erinnert sie sich.
Zunächst nahm sie die Diagnose nicht ernst. In ihrer Familie gibt es eine genetische Vorbelastung: „Mein Opa hatte schwarzen Hautkrebs, meine Mutter mehrfach weißen Hautkrebs. Ich dachte, das ist nur ein Leberfleck.“ Doch dieser veränderte sich während der Schwangerschaft – er wuchs, juckte, blutete. Eine Biopsie brachte schließlich die Gewissheit: Stadium 4, der Krebs hatte sich bereits im Körper ausgebreitet.
Schwere Therapien, starke Nebenwirkungen – und dennoch Hoffnung

Zunächst erhielt Patrice Aminati eine Tablettentherapie – ohne Wirkung. Es folgten aggressive Infusionen mit starken Nebenwirkungen. Heute wird sie palliativmedizinisch behandelt. Die Krankheit ist nicht heilbar, doch Patrice hat den Lebenswillen nicht verloren. „Ich lebe so gern. Ich bin jung und will nicht Abschied nehmen.“ Ihr Mann Daniel Aminati hat seinen beruflichen Alltag stark reduziert, um seiner Frau zur Seite zu stehen. Gemeinsam gehen sie den Weg der Hoffnung. „Wir wollten nie im Selbstmitleid versinken. Ich glaube weiterhin an ein Wunder“, erklärt er. Kraft schöpft er aus Meditation, Sport und Gebeten. „In den dunkelsten Momenten hilft es mir, nicht zu verzweifeln.“

Der tägliche Überlebenskampf der Familie Aminati berührt viele. Patrice Aminatis Offenheit hilft, auf die Gefahren von Hautkrebs und die Wichtigkeit früher Diagnose aufmerksam zu machen. Ihre Geschichte steht für Stärke, Hoffnung und Mut – und für den unerschütterlichen Glauben daran, dass selbst im schwersten Kampf das Leben einen Weg finden kann.