Dieter Bohlen spricht Klartext – nicht nur über Musik, sondern auch über Politik. Der DSDS-Juror kritisiert die aktuelle Bundesregierung, äußert sich enttäuscht über Friedrich Merz und fordert mehr Freiheit, weniger Bürokratie und stärkeren Mittelstand.
Pop-Titan Dieter Bohlen zeigte sich im Interview mit der deutschen "Bild"-Zeitung enttäuscht von den politischen Entwicklungen: "Wie viele Deutsche bin ich enttäuscht. Vieles wurde versprochen und nicht gehalten." Besonders Bundeskanzler Friedrich Merz komme nicht gegen den kleineren Koalitionspartner durch. "Er müsste eine Meinungsvormacht haben und auch mal auf den Tisch hauen", so Bohlen.
Der Unternehmerblick mache ihn streng: "Wir kämpfen nur noch gegen die Bürokratie und kommen gar nicht mehr dazu, unsere Ideen umzusetzen." Bohlen lobt Donald Trump für seine Visionen, kritisiert aber gleichzeitig das deutsche System: "Wir haben keine Regierung, sondern eine Blockierung."
Auch die Finanz- und Arbeitsminister kritisiert Bohlen scharf. Über Lars Klingbeil: "Welche Ahnung hat der wirklich von Finanzen?" Über Arbeitsministerin Bärbel Bas meint der Pop-Titan: "Der, der sie füttert und bezahlt, den will sie eliminieren."
Seine Einschätzungen zur AfD und Linken sind ebenfalls klar: "Man muss beide gleich behandeln. Bei den Linken steht ja sogar im Parteiprogramm, dass sie ein anderes Wirtschaftssystem wollen. Da geht alles in Richtung Planwirtschaft." Alice Weidel lobt er für ihre Redekunst, kritisiert jedoch Inhalte und Polemik.
Bohlen betont: "Die Leute, die wirklich was draufhaben, wollen nicht in die Politik. Die möchten ihre Ideen umsetzen und Geld verdienen. In der Politik sitzen Leute, die Politik oder Jura studiert haben oder reingerutscht sind." Für ihn sei das Politiksystem uninteressant: "Politik ist nichts für mich."