Interview

Gernot Rudle: "Ich habe die Schule geschmissen"

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Gerold Rudle moderiert im ORF die neue große Show "Nie mehr Schule" . ÖSTERREICH hat ihn zu Hause besucht.

Spätestens seit Kabarettist Gerold Rudle Stammgast in der erfolgreichen ORF-Comedy „Was gibt es Neues?“ ist, umweht den 43-Jährigen Nimbus des Showstars. Nicht zu Unrecht: Denn nach der Moderation der Improshow „Frischlinge“ und einer Hauptrolle in der ORF-Comedy „Novotny & Maroudi“ (beide 2005), steht Rudle nun ganz groß im Rampenlicht: Ab jetzt moderiert er in ORF 1 die dreiteilige Show „Nie mehr Schule!“ (nächste Sendungen: 22. und 29. September), in der er das Schulwissen von Promis wie Rainer Schönfelder, Kristina Sprenger und Martina Rupp testet (21.15 Uhr).

„Die Schule war nie meins“
In der Show schickt er die V.I.P.s zurück auf die Schulbank, im Talk mit ÖSTERREICH in seinem gemütlichen Haus in Korneuburg (NÖ) gesteht Rudle, dass er an seine eigene Schulzeit nicht nur mit Amüsement zurückdenkt.

„Ich war nicht gut in der Schule. Und ich hab' schon in der Volksschule begonnen, mit viel Lust nicht in die Schule zu gehen und einfach g'stagelt“, erzählt der heute selbst zweifache Familienvater, während Ehefrau Jutta (41) Kaffee kocht und die Kinder Nikola (13) und Tim (6) im Garten toben.

Rudle: „In der sechsten bin ich dann sitzengeblieben. Da habe ich beschlossen, ich werde Schauspieler und gehe ins Reinhardt-Seminar.“

Traumberuf Schauspieler
Doch seine Mutter Ditta Rudle (Journalistin und Autorin) machte dem aufmüpfigen Sohn einen Strich durch die Rechnung und ließ ihn die Klasse wiederholen. Aber, so der Unbekehrbare: „Drei Monate vor der Matura bin ich volljährig geworden, konnte endlich selbst entscheiden und habe die Schule dann einfach geschmissen.“

Und jetzt macht Rudle das, was er zur Schulzeit schon im Theaterkurs so leidenschaftlich gern getan hat: Schauspieler sein. Bei einem seiner ersten Engagements in St. Pölten war der Vollzeit-Comedian gleich doppelt erfolgreich. Er verliebte sich in seine Bühnenpartnerin Jutta - seit 18 Jahren sind die beiden nun glücklich verheiratet.

Sohn Tim ist gerade in die Schule gekommen und findet's „eh ganz gut“. Tochter Nikola ist, so der stolze Vater, „eine Vorzeigeschülerin, ohne, dass wir ihr helfen müssen. Sie macht einfach alles selbständig.“ Gerade hat sie den Aufnahmetest für die Sir-Karl-Popper-Begabtenschule mit Bravour bestanden.

Rudle im Wissenstest
Als ÖSTERREICH das Schulwissen des „Nie mehr Schule!“-Moderators unter die Lupe nimmt, lacht sich Tochter Nikola ins Fäustchen. Denn der Papa scheitert, so Nikola, an „leichten“ Fragen: Ginge es nach Rudle, wäre Den Haag die Hauptstadt der Niederlande (richtig ist Amsterdam, Anm.) und ein Hektar wären 100.000 Quadratmeter (sind aber nur 10.000, Anm.). Nikolas Urteil: „Geh, Papa...“

„Laute, witzige Familie“
Die Familie ist für den Berufskomiker Gerold Rudle Inspirationsquell und Ruhepol zugleich. In seinen beiden Soloprogrammen („Streicheleinheiten“, „Alles wird gut“) „kommt die Familie stark vor. Das ist alles wahr. Wir sind einfach sehr laut und sehr witzig.“ Klar, dass Nikola das auch „urpeinlich“ findet, nichts desto trotz attestiert sie ihrem Vater: „Eigentlich ist er ja auch zuhause sehr lustig!“

Neben den Vorbereitungen für die ORF-Schulshow „Nie mehr Schule!“ (Rudle: „Ich werd' versuchen, nicht als Oberlehrer daherzukommen!“) arbeitet er mit Monica Weinzettl ein Duo-Programm aus. „PAARanoia“ hat am 10. Oktober Premiere. Und wenn dann noch Zeit bleibt, geht der sympathische Fernsehmann seinem liebsten Hobby nach: Er beobachtet Delphine in freier Wildbahn.

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