ÖSTERREICH-Interview

"Ich bin mit Leib und Seele Familienmensch"

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Barbara Stöckl meldet sich mit „Help TV“ aus der Sommerpause zurück. In ÖSTERREICH spricht sie über ihr Leben ohne eigene Kinder und die ORF-Zukunft.

Das kleine Gartenhaus in Wien-Hernals ist ihr Rückzugsort vom stressigen Job. Hier kann ORF-Starmoderatorin Barbara Stöckl (43) mit der Seele baumeln, alle Sorgen vergessen und entspannt mit ihren Nichten und Neffen spielen. Ihre Privatsphäre hütet Stöckl deshalb wie einen Augapfel. Für ÖSTERREICH machte sie nun eine Ausnahme und bat zum Fotoshooting. Mit dabei vor der Kamera: Lena, Raffael und Marlon – die Kinder von Stöckls Geschwistern.

Im ÖSTERREICH-Interview spricht die Help-TV-Moderatorin, die am Mittwoch in ORF 2 die erste neue Ausgabe nach der Sommerpause präsentiert über ihr Leben ohne eigene Kinder und die Zukunft des ORF.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie Ihre Ferien verbracht?
Barbara Stöckl
: Ich habe vier Geschwister und acht Nichten und Neffen. Mit den Kindern war ich in Disneyland in Paris. Ich hab’ mich sogar zum Hochschaubahnfahren überreden lassen. Für mich eine echte Mutprobe. Danach habe ich noch ein paar Tage in Italien verbracht – zwei meiner Schwestern mit ihren Familien waren dabei. Eine wunderbare Zeit. Ich bin ein Familienmensch!

ÖSTERREICH: Warum haben Sie selbst keine Kinder?
Stöckl:
Ich war nie in der privaten Situation. Denn die Entscheidung, ob man ein Kind will, hat doch mit der Qualität einer Beziehung zu tun. Und mein jetziger Lebensgefährte (Peter Elstner, 66; Anm.) hat erwachsene Kinder. Deshalb ist das für uns kein Thema mehr.

ÖSTERREICH: Bereuen Sie, dass Sie keine Kinder haben?
Stöckl:
Bereuen ist das falsche Wort. Aber natürlich gibt es Situationen – etwa wenn es im Beruf gerade nicht so gut funktioniert –, in denen man sich fragt, ob es nicht schöner wäre, jetzt ein eigenes Kind zu haben. Aber Tatsache ist auch: Ich bin als achtfache Tante durchaus gefordert!

ÖSTERREICH: Sie sprechen von schwierigen Situationen im Job. Es war nie ein Geheimnis, dass Sie nicht der „Liebling“ von ORF-Generaldirektorin Lindner waren&
Stöckl:
Das war kein schlechtes Verhältnis, allerdings auch kein gutes. Aber die vergangenen vier Jahre im ORF waren für mich tatsächlich schwierig.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie vom neuen ORF-Chef Alexander Wrabetz?
Stöckl: Vor allem mutigeres Programm. Das Klima im ORF ist jetzt schon besser. Die Leute haben wieder Motivation und Freude. Dr. Wrabetz hegt eine Leidenschaft zu diesem Medium und hat Kontakt zu den Leuten, die es machen. Zu allen, nicht nur zu denen, die in der ersten Reihe stehen.

ÖSTERREICH: Wie geht’s mit „Help TV“ weiter?
Stöckl: Der Vertrag läuft bis Sommer 2007, und ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Sendung zeitgemäß ist. Themen wie Konsumentenschutz und Umwelt interessieren die Menschen immer! Nicht zeitgemäß ist allerdings, dass „Help TV“ nur zehnmal pro Jahr auf Sendung geht. Ich habe mit meiner Firma kiwi TV einige neue Formate entwickelt, die wir demnächst präsentieren werden. Auch Talksendungen sind dabei.

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