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Ingrid Thurnher verlässt die ZiB2

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Geheimplan im ORF: Der News-Star soll Ende des Jahres die "ZiB 2" aufgeben und mit einem neuen Talk durchstarten.

Noch bevor der neue ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am 1. Jänner sein Amt offiziell antritt, arbeitet die neugewählte ORF-Spitze an der Zukunft des Küniglberg-TV. Erster Knalleffekt: Ausgerechnet Ingrid Thurnher (44), beliebtester News-Star des ORF, soll mit Ende des Jahres die ZiB 2 (Montag bis Freitag, ORF 2, 22 Uhr) verlassen.

Der Plan der neuen ORF-Führung: Mit Start des neuen Sendeschemas (dieses soll im März oder April 2007 on air gehen, das Küniglberg-TV mit einer Fülle neuer Sendungen revolutionieren) wird die ohnedies laue Diskussionssendung Offen gesagt in der Versenkung verschwinden. Dafür soll Thurnher, die seit Anfang 1995 die ZiB 2 moderiert und seither in sämtlichen Umfragen ihre Sympathiewerte bei den Österreichern immer weiter steigern konnte, eine große wöchentliche Talk- und Diskussionssendung à la Sabine Christiansen (ARD) bekommen.

Top mit Wahlkonfrontationen
Dass dabei die Wahl auf Thurnher fiel, liegt auf der Hand: Denn mit ihrer gelungenen Performance als knallharte Diskussionsleiterin der ORF-Wahlkonfrontationen im September überzeugte sie nicht nur die Zuschauer (bis zu 1,26 Millionen Seher), sondern auch ihre ORF-Chefs.

Für Thurnher wäre eine anspruchsvolle Diskussionssendung die Krönung ihrer bisherigen Karriere: 1985 startete sie als Programmansagerin beim ORF. Schon ein Jahr später wechselte die gebürtige Vorarlbergerin (Bludenz) als Redakteurin zum Aktuellen Dienst ins Landesstudio Niederösterreich. 1991 wurde sie Innenpolitikredakteurin beim ORF. Vor ihrem endgültigen Wechsel zur ZiB 2 vor elf Jahren moderierte sie u. a. Land und Leute, Niederösterreich heute oder auch den Opernball.

Nach dem Tod von Robert Hochner 2001 rückte Hobbypilotin Thurnher zur neuen Nummer eins der ZiB 2 auf.

Zuletzt brillierte sie am Wahltag (1. Oktober) an der Seite von Gerald Gross mit perfekter Berichterstattung über die Nationalratswahl.

Wolf wird neuer "ZiB-2"-Anchor
Dank Thurnhers Aufstieg darf sich nun auch ihr ZiB-2-Kollege Armin Wolf über einen Karrieresprung freuen. Der 40-Jährige, der seit 2002 an der Seite von Thurnher für die ZiB 2 vor der Kamera steht, rückt damit nämlich zum neuen (Haupt-)Anchor der Spätnachrichten auf und wird künftig mehr als nur fünf bis sieben Sendungen im Monat moderieren.

Nach einer neuen News-Lady wird im ORF bereits gefahndet. Bezeichnendes Detail am Rande: Wolf, der sich seit Jahren hinter den Kulissen mit Thurnher immer wieder unschöne Kleinkriege um die Vorherrschaft in der ZiB 2 lieferte, sucht bereits auf eigene Faust hinter den Kulissen nach einer ihm genehmen Kollegin. Er hofft nämlich, neben seiner Position als Hauptmoderator auch noch die Sendungsleitung der ZiB 2 übernehmen zu können...

Wer folgt auf Thurnher?
Ein Vorhaben, das freilich nur geringe Chance auf Realisierung hat. Denn: Am besten funktionierte die ZiB 2 immer dann, wenn es neben einem Moderator auch einen eigene Sendungsleiter gab. Bestes Beispiel: das legendäre ZiB 2-Duo Robert Hochner/Johannes Fischer.

So gut wie fix ist freilich, dass eine Frau in Thurnhers Fußstapfen treten und abwechselnd mit Wolf die ZiB 2 moderieren soll.

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