Die Gattin des Schauspielers musste zusehen, wie sich Bruce Willis zu einem komplett anderen Mann veränderte.
Die Diagnose frontotemporale Demenz hat das Leben von Bruce Willis und seiner Familie tiefgreifend verändert. Ehefrau Emma Heming Willis spricht nun offen darüber, wie schwer die letzten Jahre für sie waren – und warum sie trotz aller Belastungen ihren Mann auf neue Weise liebt.
Ein schleichender Abschied
Vor rund fünf Jahren bemerkte Emma erste Veränderungen: Missverständnisse häuften sich, gemeinsame Routinen verloren an Bedeutung, bei Familienessen wirkte der Schauspieler zunehmend abwesend. „Es war einfach nicht mehr der Mann, den ich geheiratet hatte“, beschreibt die 49-Jährige rückblickend die schwierige Zeit. Ohne die medizinische Erklärung ahnte sie nicht, dass bereits die Krankheit die Persönlichkeit ihres Mannes veränderte.
Die Ungewissheit stellte die Beziehung auf eine harte Probe. Emma trug die Verantwortung im Alltag allein, Nähe und Verbundenheit gingen verloren. In dieser Phase dachte sie sogar an eine Trennung. Erst die Diagnose im Jahr 2022 brachte Klarheit – und einen Wendepunkt.
„Es war die Krankheit, nicht er“
Mit der Gewissheit, dass die Demenz das Verhalten ihres Mannes beeinflusst, konnte Emma ihren Blick verändern. „Der freundliche, fürsorgliche und mitfühlende Mann war die ganze Zeit da – nur die Krankheit hatte ihm diese Eigenschaften genommen“, erklärt sie. Dadurch habe sie gelernt, auf eine andere, bedingungslose Art neu zu lieben.
Pflege und Alltag getrennt
Heute lebt Bruce Willis nicht mehr mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern im selben Haus. In unmittelbarer Nähe bewohnt er ein eigenes Zuhause, in dem er rund um die Uhr von Pflegekräften betreut wird. Freunde besuchen ihn regelmäßig, während Emma, Mabel und Evelyn im Familienhaus ihren Alltag gestalten. Diese räumliche Trennung sei eine der schwersten Entscheidungen gewesen – aber auch eine notwendige.
Für Emma bedeutet sie eine Entlastung: Ihre Töchter können unbeschwert Kind sein, sie selbst gewinnt Freiräume zurück. „Am Ende kann ich wieder seine Frau sein“, betont sie. Genau darin sieht sie das eigentliche Geschenk inmitten einer schweren Zeit.