Große Trauer: Peter Mayhew starb im Alter von 74 Jahren.
Der US-Schauspieler Peter Mayhew, bekannt als Chewbacca in den "Star Wars"-Filmen, ist tot. Mayhew ist im Alter von 74 Jahren in seinem Haus im US-Staat Texas gestorben, teilte seine Familie laut einem Bericht des britischen Senders Sky News am Donnerstag (Ortszeit) mit. Der 2,21 Meter große Schauspieler sei am Dienstag gestorben.
Aus dem Rollstuhl zurückgekämpft
Der gebürtige Brite hatte die braune Fellfigur nicht nur in der ursprünglichen "Star Wars"-Trilogie ab 1977 gespielt, sondern auch im dritten Teil des Prequels und der neuen Trilogie. Er habe sich sogar aus dem Rollstuhl zurückgekämpft, um in der im Jahr 2015 gedrehten siebenten Episode der Science-Fiction-Filmreihe ("Das Erwachen der Macht") noch einmal Chewbacca spielen zu können, teilte seine Familie mit. "Er hat sein Herz und seine Seele in die Rolle von Chewbacca gesteckt und zeigte dies in jedem Einzelbild des Films."
Im jüngsten "Star Wars"-Film ("Die letzten Jedi") war Mayhew als "Berater" des neuen Chewbacca-Darstellers Joonas Soutamo angeführt gewesen. Chewbacca ist der bekannteste Vertreter der Spezies der "Wookiees", die auf dem Planeten Kashyyyk beheimatet ist und sich durch ein braunes Fell sowie überdurchschnittliche Größe auszeichnet. Er ist der Begleiter des corellianischen Schmugglers Han Solo.
"Krieg der Sterne"
Seine erste Kinorolle spielte Mayhew in den 1970er-Jahren im Film "Sinbad und das Auge des Tigers" - er verkörperte darin einen Minotaurus. Zur Rolle von Chewbacca kam er eher zufällig. Regisseur George Lucas hatte eigentlich den 1,98 Meter großen Bodybuilder David Prowse für die Rolle des überdurchschnittlich großen Fell-Kämpfers in "Krieg der Sterne" (1977) im Auge, doch wollte dieser dann lieber Darth Vader sein. So kam Lucas auf Mayhew, der damals als Radiologieassistent in einem Londoner Krankenhaus arbeitete. Angeblich soll das Casting einzig aus der Aufforderung an Mayhew bestanden haben, aufzustehen.
Mayhews Tod ist der jüngste einer Reihe von Schicksalsschlägen für die weltweite "Star Wars"-Gemeinde, die sich durch Liebe zu Lichtschwertern und den bedeutungsschwangeren Gebrauch des Spruchs "Möge die Macht bei Dir sein" ("May the force be with you") auszeichnet. Erst im September war der frühere "Star Wars"-Produzent Gary Kurtz im Alter von 78 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Er gilt gemeinsam mit Regisseur George Lucas als Urheber des "Star Wars"-Hypes Ende der 1970er Jahre. "Ohne ihn hätte es keine "Macht" gegeben", schrieb Mayhew anlässlich des Ablebens von Kurtz.
Im Dezember 2016 war die Darstellerin der Prinzessin Leia Organa, Carrie Fischer, im Alter von 60 Jahren gestorben. Sie soll aber anhand von unveröffentlichtem Drehmaterial noch in dem für Dezember erwarteten neunten Teil der Filmreihe zu sehen sein. Danach soll laut dem US-Unterhaltungskonzern Disney, der 2012 das Unternehmen von "Star Wars"-Schöpfer Lucas übernommen hatte, eine weitere Trilogie folgen. Die Latte für die weiteren Folgen der Reihe könnte höher nicht liegen: "Star Wars: Die letzten Jedi" war im Jahr 2017 nämlich der erfolgreichste Film in Nordamerika gewesen.