Reynolds spielte unter anderem in dem Film "Auf dem Highway ist die Hölle los"
Vom Footballspieler zum Sexsymbol in Hollywood: Burt Reynolds war eines der Aushängeschilder der US-Filmbranche. Nun ist er im Alter von 82 Jahren verstorben. Das berichteten mehrere US-Medien am Donnerstag übereinstimmend, darunter der Sender CNN und das Magazin "Hollywood Reporter". Reynolds sei in einem Krankenhaus in Florida gestorben, sagte sein Manager Erik Kritzer dem Branchenblatt.
© Getty Images
Geboren 1936 in Lansing, Michigan, stand Reynolds sechs Jahrzehnte lang vor der Kamera. In der Westernserie "Rauchende Colts" war Reynolds in den 1960er-Jahren lange als Hufschmied Quint Asper zu sehen. Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren galt der schnauzbärtige Schauspieler in Hollywood als Kassenmagnet.
Negativ-Schlagzeilen trotz Erfolg
Thriller wie "Beim Sterben ist jeder der Erste" und "Ein ausgekochtes Schlitzohr" oder die Actionkomödie "Auf dem Highway ist die Hölle los" wurden zu Hits. Einen Oscar gewann der aus Michigan stammende Darsteller nie, für "Boogie Nights" 1998 aber einen Golden Globe als bester Nebendarsteller. Darin spielte er einen Pornofilm-Produzenten.
Reynolds Leben war trotz Millionengagen ein Wechselbad, zu dem auch Bankrotterklärungen und eine schlagzeilenträchtige Scheidung von Kollegin Loni Anderson gehörten. Neben der Ehe mit Anderson zählte er einen hüllenlosen Auftritt auf einem Bärenfell zu seinen größten Fehlern. 1972 war Reynolds als erster Mann nackt in der Zeitschrift "Cosmopolitan" zu sehen.
Film mit Schauspielgrößen geplant
Aus Hollywood war das einstige Sexsymbol später nach Florida gezogen. Dort betrieb er eine Schauspielschule. Zuletzt sollte Reynolds neben Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Al Pacino für Regisseur Quentin Tarantino am Film "Once Upon A Time in Hollywood" mitwirken, der 2019 erscheinen soll.
"Burt Reynolds war einer meiner Helden", schrieb Arnold Schwarzenegger auf Twitter. "Er gab den Weg vor für den Übergang vom Athleten zum bestbezahlten Schauspieler, und er hat mich immer inspiriert." Reynolds war vor seiner Schauspielkarriere als Footballspieler aktiv gewesen. Tennislegende Boris Becker würdigte Reynolds als "eine der letzten Ikonen in Hollywood".
Reynolds hinterlässt einen Sohn, den er mit seiner damaligen Ehefrau adoptierte. 1993 ließ er sich wieder von ihr scheiden. Der Schauspieler beschuldigte seine Frau Anderson, zahlreiche Affären gehabt zu haben. Sie beschuldigte ihn der körperlichen Gewalt. Beim Vollzug der Scheidung stimmte er zu, ihr mehr als 230 000 Dollar (knapp 198.000 Euro) zu zahlen.