Afrika-Helfer Karlheinz Böhm (79) wirbt am Samstag in der ZDF-Spenden-Gala „Ein Herz für Kinder“um dieSpenden für die Ärmsten der Armen.
Es wird der erste TV-Auftritt nach seinem schlimmen Autounfall Anfang Oktober in Äthiopien sein, bei dem er fast ums Leben kam.
Soweit es ihm möglich ist, engagiert sich Karlheinz Böhm bereits wieder für seine Stiftung „Menschen für Menschen“, mit der er sich seit 26 Jahren vor allem für die Kinder in Äthiopien einsetzt. Auch deshalb ist ihm der Auftritt bei der „Ein Herz für Kinder“-Gala so wichtig. Böhm zum ZDF: „Es sollte für alle eine Herzensangelegenheit sein, für die armen Kinder der Welt zu spenden. Ich hoffe, wir erreichen so viele Menschen wie möglich.“
"Unheimlich froh, dass ich überlebt habe"
Zweieinhalb
Monate nach seinem Unfall geht es Karlheinz Böhm wieder etwas besser.
Trotzdem leidet er immer noch unter den Folgen des Unglücks. „Ich bin
körperlich natürlich nicht mehr so perfekt wie vorher“, sagt er. „Meine
Prellungen brauchen viel länger zum Heilen als normale Brüche. Aber ich bin
unheimlich froh, dass ich überlebt habe.“
Gedanklich hat er die dramatischen Sekunden des Unglücks mittlerweile zwar „verarbeitet“. Aber ob er sie tatsächlich überwunden hat, will er im Januar selbst feststellen. Dann fliegt er erstmals wieder nach Äthiopien, um sich den Unfallort nahe des Flugplatzes in Addis Abeba anzuschauen. Dort war ihm in einer Linkskurve ein zu schneller Jeep entgegengekommen und hatte seinen Wagen frontal gerammt.
An den Unfall selbst hat er kaum eine Erinnerung. Dafür eine unauslöschliche an die Zeit kurz danach. Und sie hat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (53) zu tun, die am Unglücksabend in Addis Abeba gelandet war. Dort erfuhr sie sofort, dass der schwer verletzte Böhm auf dem Flugplatz in einem Krankenwagen lag und auf seinen Rückflug nach Deutschland wartete, wo er operiert und behandelt werden sollte.
Böhm: „Frau Merkel ließ die gesamte äthiopische Regierung am roten Teppich stehen und eilte direkt zu mir in die Ambulanz. Dann hat sie sich auf rührende Weise nach meinem Gesundheitszustand erkundigt und mir die Hand gehalten. Das gab mir Kraft, denn ich schwebte ja in einem Zustand zwischen Leben und Tod. Das ist eine Erinnerung, die sich tief in mir eingeprägt hat.“