"The Walk" würdigt ein luftiges Abenteuer & Vin Diesel jagt böse Hexen.
Vin Diesel ist auf der Jagd. Diesmal muss er gegen eine fiese Hexenkönigin in die Schlacht ziehen, doch damit ihm das auch nur annähernd gelingen kann, braucht er Hilfe. Und die ausgerechnet von einer anderen Hexe. Der überraschend intelligente, fast schon nachdenkliche Genrefilm lässt sich neben den üblichen Kampfszenen viel Zeit lässt für Reflexionen über Vergänglichkeit und die Kostbarkeit des Lebens.
Wem Hexen noch nicht gruselig genug sind, den lockt vielleicht Paranormal Activity: Ghost Dimension ins Kino. Der bereits fünfte Teil der Horror-Reihe bedient sich wieder der alt bewährten Story: ein Dämon treibt in einem Haus sein Unwesen. Da kann man ja nichts falsch machen. Gänsehaut und Schock-Momente garantiert!
Schweißige Hände bekommt man allerdings auch, wenn man Joseph Gordon-Levitt als Hochseilkünstler Philippe Petit über ein Drahtseil zwischen den Twin Towers balancieren sieht. Die tollen visuellen Effekte kommen vor allem in 3D besonders gut zur Geltung. Aber bitte: nicht nachmachen!
Paranormal Activity: Ghost Dimension
USA 2015, 95 min
Regie: Gregory Plotkin
Mit: Chris J. Murray, Brit Shaw, Ivy George, Dan Gill, Chloe
Csengery
www.paranormalactivity-film.at
Ein junges Paar wird in seinem Haus von einem Dämon verfolgt - nach diesem Prinzip hat schon so mancher Horrorfilm seine Zuschauer zum Gruseln gebracht. "Paranormal Activity" war da ähnlich - wurde das Werk von 2007 doch mit angeblich "realen" Aufnahmen im sogenannten Found-Footage-Stil gefilmt. Nun kommt die schon fünfte Fortsetzung dieser Reihe ins Kino. Wieder steht ein Paar im Mittelpunkt, wieder wird es vom Bösen heimgesucht. Regie führte erstmals Gregory Plotkin, der bei den Teilen zwei bis fünf bereits als Cutter dabei war.
The Last Witch Hunter
USA 2015, 107 min
Regie: Breck Eisner
Mit: Vin Diesel, Rose Leslie, Elijah Wood, Olafur Darri Olafsson,
Rena Owen, Michael Caine
www.thelastwitchhunter-film.de
Böse Hexen haben sich verbündet, um New York und den Rest der Welt zu zerstören. Nur der 800 Jahre alte Hexenjäger Kaulder (Vin Diesel, "Fast & Furious") ist in der Lage, die dämonischen Zauberwesen zu besiegen. Aber alleine kann der bullige Kämpfer nicht in die Schlacht gegen die dämonische Hexenkönigin (Julie Engelbrecht) ziehen. Also verbündet er sich eher unfreiwillig mit der guten Hexe Chloe (Rose Leslie, "Game of Thrones"). Regisseur Breck Eisner ("The Crazies - Fürchte deinen Nächsten") hat ein actionreiches Fantasy-Spektakel in Szene gesetzt, in markanten Nebenrollen sind Elijah Wood ("Der Herr der Ringe") und der zweifache Oscarpreisträger Michael Caine mit von der Partie.
Um jeden Preis
D/DK 2014, 93 min
Regie: Anders Morgenthaler
Mit: Kim Basinger, Jordan Prentice, Sebastian Schipper, Peter
Stormare, Robert Hunger-Bühler, Sabine Haupt, Philipp Hochmair,
Anna-Franziska Srna
http://umjedenpreis-film.de
Kim Basinger in der Rolle einer Frau, die sich verzweifelt ein Kind wünscht: Viele Jahre haben Maria und Peter versucht, Eltern zu werden. Die Ärzte sagen, dass sie inzwischen zu alt sei. Sie erleidet eine Fehlgeburt. Peter will mit dem Thema abschließen - aber Maria krallt sich verzweifelt an ihren Wunsch. Die Beziehung steht vor dem Aus. Die deutsche Geschäftsfrau begibt sich auf eine gefährliche Reise an die tschechische Grenze, um ihren Kinderwunsch wahr zu machen. Das Drama entwickelt sich nach und nach zum Horror-Thriller.
The Walk
USA 2015, 123 min
Regie: Robert Zemeckis
Mit: Joseph Gordon-Levitt, Ben Kingsley, James Badge Dale, Steve
Valentine, Charlotte Le Bon
www.TheWalk-Film.de
Früh am 7. August 1974 lief ein Mann auf einem Seil in atemberaubender Höhe zwischen den beiden gewaltigen Türmen am neuen World Trade Center in New York hin und her: Der Franzose Philippe Petit überquerte als 24-Jähriger acht Mal den Abgrund - in 400 Meter Höhe, ohne Sicherungsseil. Regisseur Robert Zemeckis ("Forrest Gump", "Zurück in die Zukunft") bringt die Zuschauer dank 3D-Technik neben Petit auf das Dach des Wolkenkratzers und auf das Seil, lässt sie tief in die Häuserschlucht blicken und den Sonnenaufgang über New York erleben.
Der Vater meiner besten Freundin
F 2015, 105 min
Regie: Jean-Francois Richet
Mit: Vincent Cassel, Francois Cluzet, Alice Isaaz, Lola Le Lann
http://dervatermeinerbestenfreundin.weltkino.de
Eine Sommer-, Familien- und Pubertätskomödie aus Frankreich, die nicht ohne Klischees auskommt. Zwei befreundete Männer (hochkarätig besetzt mit Francois Cluzet und Vincent Cassel) verbringen mit ihren beiden 17-jährigen Töchtern ihren Urlaub in einem einsam gelegenen Ferienhaus auf Korsika. Das geht nicht gut, nicht nur, weil die beiden Generationen unterschiedliche Vorstellungen von gelungenen Ferien haben. Sondern vor allem, weil Louna den Vater ihrer Freundin verführt. Der Streifen von Jean-Francois Richet ist ein Remake eines Films von Claude Berri aus dem Jahr 1977, doch so vordergründig inszeniert, dass er mehr an die "La Boum"-Teenagerfilme als an charmante französische Ferienkomödien erinnert.
Iraqi Odyssey
D/CH/VAE/IRAK 2014
90 min
Regie: Samir
www.iraqiodyssey.com
Das westliche Bild des Iraks wird mittlerweile von Anschlägen, Krieg und staubigen Landschaften beherrscht. Der Filmemacher Samir, selbst gebürtiger Iraker, der allerdings in der Schweiz aufgewachsen ist, stellt in seinem Film dieser Sicht die Erinnerung seiner in der Diaspora verstreuten Familie gegenüber. Diese spielen in den 50er-bis 70er-Jahren und handeln von elegant gekleideten Frauen, die studieren, internationalem Kinoprogramm in den Lichtspielhäusern und einem festen Glauben an Fortschritt in Richtung Freiheit und Moderne. Ein wehmütiger Rückblick in eine aus heutiger Sicht beinahe unvorstellbare Zeit.
Malala - Ihr Recht auf Bildung
USA 2015, 88 min
Regie: Davis Guggenheim
https://www.malala.org
Oktober 2012: Die damals 15-jährige Malala Yousafzai wird im Swat-Tal im unruhigen Nordwesten Pakistans von Taliban angegriffen und schwer verletzt. Das Mädchen hat sich als Kinderrechtsaktivistin über die Grenzen ihrer Heimat hinaus einen Namen gemacht. Regisseur Davis Guggenheim erzählt in seinem Dokumentarfilm "Malala - Ihr Recht auf Bildung" ihre eindrucksvolle Geschichte, die die Friedensnobelpreisträgerin auch von einer sehr persönlichen Seite zeigt. Ergänzt um poetische Animationen, gelingt ein eindringliches Porträt einer starken Persönlichkeit, für das man sich noch etwas mehr Kontextualisierung der politischen Gegebenheiten gewünscht hätte.