US-Schauspielerin Charmian Carr starb im Alter von 73 Jahren.
Die US-Schauspielerin Charmian Carr, die im Film "The Sound of Music" die rebellische Tochter Liesl von Trapp spielte, ist im Alter von 73 Jahren in Los Angeles gestorben. Nach Angaben ihrer Familie starb sie am Samstag in Folge ihrer Demenz-Erkrankung, berichtete die Agentur Reuters.
"Trapp"-Tochter
Carr war in ihren frühen Zwanzigern, als sie die Rolle der Liesl in "Sound of Music" spielte, das älteste von sieben Kindern des Baron Trapp. Star in dem Film war Julie Andrews in der Rolle der Novizin Maria, der verwitwete Baron wurde von Christopher Plummer gespielt.
Die Szene von Carr mit ihrem Freund Rolf während eines Gewitters in einer Gartenlaube, in der sie "Sixteen going on Seventeen" sang, gilt als einer der besten Abschnitte in dem Oscar-gekrönten Film.
Rückzug & neues Leben
Später wirkte die Schauspielerin, die eigentlich Charmian Anne Farnon hieß, an der Seite von Anthony Perkins in dem Fernseh-Musical "Evening Primrose" mit. Schließlich zog sie sich zurück aus dem Film-Geschäft und wurde Innenarchitektin. Sie heiratete einen Zahnarzt und bekam zwei Kinder.
Carr schrieb zwei Bücher über ihre Rolle als Trapp-Tochter, "Forever Liesl" und "Letters to Liesl". Sie agierte auch als Gastgeberin von Gesangstreffen von "Sound of Music"-Fans in den USA.
Wahre Geschichte
"Sound of Music" basiert auf der Lebensgeschichte der österreichischen Familie Trapp. Als Baron Georg von Trapps erste Frau Agathe mit 32 Jahren starb kam die Novizin Maria als Gouvernante ins Haus, um sich um die sieben Halbwaisen zu kümmern. Nach ihrer Heirat mit dem Baron bekamen die beiden drei Kinder - was den Kinderchor auf zehn Mitglieder erhöhte. Nach dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland 1938 floh die Familie aus politischen Gründen vor den Nazis nach Amerika. Das Hobby Singen wurde für die verarmten Trapps in der neuen Heimat USA zur Quelle des Lebensunterhalts.
Die Familiengeschichte der Trapps wurde im Musical "The Sound of Music" von Komponist Richard Rodgers und Librettist Oscar Hammerstein für den Broadway vertont und niedergeschrieben. 1960 errang das Musical sieben Tony Awards. Die Verfilmung 1965 gewann fünf Oscars.