Im Debütroman "Was danach kommt "geht es um ein ernstes Thema
Karmen hat ein kleines Kind aus Versehen überfahren. Unachtsamkeit und der Druck, es rechtzeitig in die Arbeit zu schaffen, führten zu der Tragödie. Danach ist freilich nichts mehr wie zuvor. Die Presse stempelt sie als Kindsmörderin ab und ihr soziales Gefüge ändert sich vollkommen. Beim Prozess zum Unglück wird nicht nur die Schuldfrage verhandelt, es kommt schließlich auch zu einer Überraschung...
Kindstod als das Schlimmste
Mischung. Protokolle, Gutachten und der Tathergang: In Was danach kommt mischen sich bruchstückhafte Fakten mit der Perspektive der Protagonistin; immer in Verbindung mit dem schrecklichen Unfall, aber, wie sich herausstellt, nicht nur. Eine derartige Katastrophe, wie ein totes Kind ins Zentrum einer Geschichte zu stellen, ist ein großes Risiko. Lesende haben unweigerlich Gefühle dazu, ziemlich egal, wie ihre eigenen Lebenswelten sind.
Schnell kann das Thema durch Beklemmung erschöpfend wirken, zu viel oder unaushaltbar im extremsten Fall. Ein totes Kind, das ist wie ein Synonym für das Schlimmste, was passieren kann. Ein Mensch ausradiert, der noch alles vor sich hatte...
Autorin liest bei den O-Tönen
Museumsquartier. Doch Suck schafft es in ihrem Debüt, trotz der Schwere, andere Aspekte einzuflechten, es ist ein Spiel mit Nähe und Distanz zu Karmen und ihrer Umwelt, mit dem Jetzt und der Vergangenheit.Dieser Debüt-Roman macht große Lust darauf, bald mehr von der Verfasserin zu lesen...... und wer gerne mehr von ihr hören will: Anika Suck präsentiert Was danach kommt am kommenden Donnerstag (7.8., ab 20 Uhr) beim Literaturfestival O-Töne im Wiener Museumsquartier.