Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung traf Geschmack kein bisschen.
Elektra erlebte an der Staatsoper eine lauwarme Premiere. In Hofmannsthals ekstatischer Nachdichtung der Tragödie des Sophokles mit der harten, dissonanten Massaker-Musik von Richard Strauss ist die Agamemnon-Tochter vom Gedanken besessen, die Schlachtung ihres Vaters durch ihre Mutter Klytaimnestra und deren Liebhaber Aigisthos durch den Doppelmord an den Schuldigen zu rächen. Uwe Eric Laufenbergs peinliche, von Personenführung freie, in einem Kohlenkeller angesiedelte Inszenierung, in der die Leichen in einem Paternoster hinauf- und hinunterfahren, wurde mit einem Buh-Orkan quittiert. Mikko Franck am Pult des riesigen Orchesters ist mit den granitharten Klangblöcken überfordert. Nina Stemme meistert die mörderische Titelpartie bravourös. Anna Larsson ist eine wenig bedrohliche Klytaimnestra.