Literatur

Das "1. Wiener Lesetheater" muss doch nicht zusperren

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Nach 17 Jahren Aktivität hat das "Erste Wiener Lesetheater" dieses Jahr um seine Existenz gebangt. Nun wurde eine Lösung gefunden.

Nachdem die Organisatoren des Ersten Wiener Lesetheaters Ende Juni nach der beschlossenen Streichung der Subventionen durch das Kulturamt der Stadt Wien, der MA7, um die Zukunft des Hauses gebangt hatten, wurde nun doch eine Lösung gefunden. Wie das Kulturamt heute, Sonntag, in einer Aussendung bekanntgab, erhält das Wiener Lesetheater für 2007 nun doch eine Förderung in der Höhe von 12.000 Euro. Nach der Absage des Kuratoriums für die Wiener Off-und Tanztheater-Szene nimmt Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die Subvention nun aus dem Literaturbudget.

Keine Förderung vom Theater-Kuratorium
Andre Turnheim, Mitglied des dreiköpfigen Kuratoriums für die Wiener Off- und Tanztheater-Szene, hatte den Entschluss für die Streichung im Juni damit begründet, dass die Angebote des Wiener Lesetheaters "im Gesamtkontext nicht stark genug" seien. Die aktuellen Aktivitäten des Lesetheaters glichen einer "klassischen Lesung", auch die "Menge und Beliebigkeit der ausgewählten Texte" sowie die Qualität der Lesungen selbst wurden als unzureichend für eine Subventionszusage bewertet.

Doch "förderungswürdig"
Renate Rapf, Mediensprecherin von Mailath-Pokorny, bestätigt, dass die Subvention für heuer nun aus dem Literaturbudget der Stadt bereitgestellt werde. "Ich freue mich, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zum Bestand dieser für Wien einzigartigen Institution leisten, diese Form der breiten Literaturpflege und ein sehr demokratischer und offener Zugang zu Theater und Literatur sind absolut förderungswürdig."

Der Verein "Lesetheater"
Das Erste Wiener Lesetheater in der Seidengasse wurde 1990 durch Rolf Schwendter initiiert und verzeichnet bereits insgesamt 1.250 organisierte Lesungen, die ausschließlich bei freiem Eintritt stattfanden. Der Verein sieht seine Aufgabe in der Förderung von deutschsprachigen Autoren und auf "vergessene und weitgehend unbekannte oder nie gespielte Stücke" aufmerksam zu machen.

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