Der neapolitanische Verdi-Spezialist Riccardo Muti dirigiert zweimal „Ernani“.
Die letzten Salzburger Opernhöhepunkte sind morgen und am Samstag zwei konzertante Aufführungen von Verdis Ernani unter der Leitung von Riccardo Muti.
Der neapolitanische Pultstar, der weltweit als der wichtigste Verdi-Dirigent gilt, hat den 1844 in Venedig uraufgeführten Ernani erstmals 1982 an der Mailänder Scala dirigiert. „Verdi ist der Komponist des Lebens“, sagt Muti, „und ganz sicher der Komponist meines Lebens.“
Und: „Ernani ist eine der schwierigsten Opern für die Sänger, weil die Partien verschiedene Stimmvolumen erfordern. Besetzt man einen Sänger mit einer leichten Stimme, bekommt er Probleme an den Stellen, die Volumen erfordern und umgekehrt“, sagt der Maestro.
Tolle Sänger
In Salzburg ist ein tolles Sängerensemble zu hören, angeführt vom Startenor Francesco Meli in der Rolle des Titelhelden, dem Bariton Luca Salsi als mächtigem Don Carlo und dem russischen Bass Ildar Abdrazakov als Silva. Muti führt die Oper ganz im Sinne Verdis auf: Nichts wird gestrichen, nichts wird transponiert.
E. Hirschmann-Altzinger
