Bully Herbigs Comedy-Hit auf der großen Bühne: Der "Schuh des Manitu", der 1,78 Mio. Österreicher begeisterte, feierte Musical-Premiere.
Sieben Jahre nach dem Erfolgsfilm "Der Schuh des Manitu" hat die Western-Parodie am Sonntag in Berlin als Musical Weltpremiere gefeiert. Das Publikum im Theater des Westens ließ sich von der ausgelassenen Stimmung auf der Bühne vollständig anstecken. Regisseur und Schauspieler Michael "Bully" Herbig, der die Filmvorlage geschrieben hatte, zeigte sich nach der Premiere sichtlich zufrieden und verneigte sich auf der Bühne in Indianer-Manier vor dem Ensemble. "Die Leute haben Spaß, das merkt man", sagte Werbestar Verona Pooth.
Der Filmstoff um den Apachenhäuptling Abahachi, seinen Blutsbruder Ranger und seinen schwulen Zwillingsbruder Winnetouch wurde für das Musical in Lieder und Tänze umgesetzt. 25 Songs entstanden, die in dem etwa zweieinhalbstündigen Stück von Broadway-Nummern bis zu Western-Soundtracks reichen (Komponist: Martin Lingnau, Co-Autor: Heiko Wohlgemuth).
Das Bühnenbild ist ein klassischer Saloon, auf dessen Empore das Orchester sitzt. Kalauer wie "Ich trinke Ouzo, und was trinkst du so?" und ein sächselnder Polizist erfreuen das Publikum genauso wie der Song "Schoschonen wohnen - so schön" vor der Kulisse eines Tipis mit einem stattlichen Gartenzwerg am Eingang.
Filmproduzent Artur "Atze" Brauner lobte auf der Premierenfeier die "einfallsreiche Kulisse", die zahlreichen Effekte und das Ensemble. "Eine gelungene Aufführung", konstatierte der 80-Jährige. Der Film "Der Schuh des Manitu" gehört mit fast zwölf Millionen Zuschauern zu den erfolgreichsten deutschen Filmen überhaupt.