Über Geschmack ließe sich bekanntlich streiten, doch die Österreich-Veräppelung eines Magazins geht fast zu weit.
(c) Titanic
Ob man die Kelly Familiy nun mag, oder nicht: das deutsche Satiremagazin "Titanic" (Beiname: "Das endgültige Balkonmagazin") ließ es sich unlängst nicht nehmen, einer ihrer sogeannten Elektro-Postkarten ein eher geschmackloses Sujet zu verpassen. Zu lesen darauf ist: "Das schreckliche Gesicht des Inzests: Die Keller-Family demnächst auf großer Österreich-Tournee". Eine ziemlich direkte Anspielung wie auch Veräppelung des traurigen Falles Amstetten.
Nicht gerade gerecht
Auch sonst kommt das Land nicht gerade gut
weg. Auf der Homepage ist ein kritisch-satirischer Beitrag einer Autorin (Psyeudonym
Gsella am Donnerstag) zu den Österreichern zu lesen:
Was würd’ so gern woanders sein?
Was träumt sich unter
Palmen?
Was schnarcht im Stall mit Kuh und Schwein
auf hagelgrauen
Almen?
Was ist auf kaltem Fels geborn?
Was glaubt an Stein und Pendel?
Was
hustet in sein Alpenhorn
und glaubt, das sei von Händel?
Was ist von dunklen Trieben ein
gewaltig Unterjochter?
Was möchte
Mann und Vater sein
und schwängert Frau und Tochter?
Was kann kaum sagen, wie es heißt?
Was kann ja nicht mal lesen?
Das
auf dem Donnerbalken scheißt:
das österreicher Wesen.
(c) titanic-magazin.de
Geschmacklos oder witzig? Fest steht: das Grauen lauert überall, nicht nur in Österreich.