Young Directors

Die Inszenierungen junger Theaterregisseure

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Auffallend am Schauspiel-Programm der heurigen Festspiele war, dass keine Platzhirschen Regie führten.

Der neue Intendant Jürgen Flimm wollte offenbar junge Regisseure ausprobieren, frische Zugänge zu den Werken schaffen. Ein mutiger, risikoreicher Plan.

Kommentar
Christiane Pohle scheiterte an ihrem Vorhaben, den rasanten Thomas-Bernhard-Inszenierungen von Claus Peymann eine neue Gangart entgegenzusetzen:Ihre lähmende Zeitlupen-Regie nahm dem Fest für Boris jegliche Brisanz.

Erfolg
Dank zweier großartiger Schauspieler, Barbara Sukowa und Jeroen Willems, wurde Heiner Müllers Quartett in Barbara Freys Inszenierung ein Erfolg. Doch auch hier könnte man einwenden: Man hat dieses Stück andernorts schon schärfer, zynischer erlebt.

Harmlos
Einer gewissen inszenatorischen Harmlosigkeit konnte zuletzt auch Christian Weise überführt werden, dessen mit Schauspielern, Puppen und Tänzern bestückter Sommernachtstraum allerdings enormen Charme hatte. Der junge Mann ist zweifellos eine Entdeckung!

Marathon
Weniger harmlos ging es beim fünfstündigen Molière-Marathon Luk Percevals zu, der zotig und obszön die Perner Insel erbeben ließ. Aber Perceval ist ja schon ein notorischer Provokateur und kein Shootingstar mehr.

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