„Antonius und Cleopatra“, nächste Vorstellungen: 22., 27.12., Burgtheater.
Erst kürzlich, bei Lorenzaccio, rekelte sich Nicholas Ofczarek nackt auf einer weißen Couch. In Antonius und Cleopatra planscht jetzt das ägyptisch-römische Liebespaar im königlichen Schaumbad. Die Inszenierung stammt vom neuen „Hausregisseur“ des Burgtheaters, Stefan Pucher. Er war schon mit zwei Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen gerufen und 2005 für seinen Hamburger Othello zum Regisseur des Jahres erkoren worden war. Der Wiener Struwwelpeter des deutschen Pop-Video-Regietheater-Wunders war aber kein Ruhmesblatt.
Nicht überzeugend
Auch Antonius und Cleopatra konnte
nicht überzeugen. Auf schwarzer Bühne behalf man sich mit mobilen, kleinen
„Inseln“ (Angst vor dem großen, leeren Raum?). Darauf agierten die
Schauspieler in einer grellen, mit schriller Popmusik und Videoprojektionen
aufgepeppten Inszenierung, die bisweilen Anleihen beim einschlägigen Asterix-Comic
genommen zu haben schien.
„Cesar’s Salad“
Catrin Striebeck erweckte als
attraktiv-launisch-herrische Titelheldin Interesse. Was diese an Wolfram
Kochs schwachem Marc Anton fand, wusste man nicht. Die Übersetzung:
ausgesprochen flapsig. Kostprobe: „Er hat sogar seinen Salat nach Cäsar
benannt.“ Kurzer Applaus, auch Buhs.
„Antonius und Cleopatra“, nächste Vorstellungen: 22., 27.12., Burgtheater.