Lera Auerbachs Oper „Gogol“ wurde unter Christine Mielitz’ Regie uraufgeführt.
Die russische Komponistin, Pianistin und Autorin Lera Auerbach hat für das Theater an der Wien ein Auftragswerk geschrieben, das am Dienstag unter dem Jubel des Publikums zur Uraufführung gelangte. Gogol heißt Auerbachs groß besetzte musiktheatralische Fantasie, die sich an den Lebensstationen des russischen Dichters und religiösen Fanatikers Nikolai Gogol orientiert, dessen Werke Tote Seelen oder Der Revisor zur Weltliteratur gehören. Der Schriftsteller litt an einer paranoid-halluzinatorischen Psychose und hungerte sich mit 42 Jahren zu Tode.
Furios
Auerbachs Musik gemahnt an Prokofjew und Steve Reich, besticht durch romantizistische russische Rhythmik und macht Gogols Wahnsinn, Weltschmerz und Höllenfahrt sinnlich erfahrbar. Das RSO Wien unter Vladimir Fedoseyev, drei Chöre, Tänzer und hervorragende Solisten, allen voran Martin Winkler als irrer Titelheld, sowie die hinreißende Regie von Christine Mielitz sorgen für einen furiosen Theaterabend.