Sie habe die in sie gesetzten Erwartungen nie erfüllt, meint Gerhard Ruiss von der IG Autoren. Konsequenz: Austritt
Die IG Autorinnen Autoren ist aus dem Kulturrat Österreich ausgetreten. Der von ihr mitbegründete Zusammenschluss von Berufs- und Interessenverbänden der Kunst und Kultur habe die in ihn gesetzten Erwartungen nie erfüllt, hieß es in einer von Gerhard Ruiss unterzeichneten Erklärung. Er habe sich, "anstatt sich der Vertretung der Interessen der Künstler/innen zu widmen, immer mehr zu einer Diskussionsplattform für gesamtgesellschaftliche Anliegen entwickelt" und zunehmend die Anliegen der Kultureinrichtungen statt jene der Künstler/innen vertreten.
"Der Kulturrat Österreich ist der Zusammenschluss der Interessenvertretungen von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden", heißt es in einer Selbstdarstellung auf der Homepage des Kulturrats, "Der Kulturrat Österreich ist eine Plattform für gemeinsame kulturpolitische Anliegen und Ziele. Er vertritt diese gegenüber Politik, Medien und Verwaltung. Der Kulturrat Österreich eröffnet und fördert kultur-, bildungs-, medien- und gesellschaftspolitische Debatten."
13 Interessensvertretungen im Kulturrat
In dem 2003 gegründeten
Kulturrat verbleiben damit 13 Interessensvertretungen: ASSITEJ Austria,
Dachverband der Filmschaffenden, Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport, Freie
Berufe, IG Architektur, IG Bildende Kunst, IG Freie Theaterarbeit, IG Kultur
Österreich, konsortium.Netz.kultur, Musikergilde, Österreichischer Musikrat,
Übersetzergemeinschaft, Verband Freier Radios Österreich und VOICE - Verband
der Sprecher und Darsteller.