Trotz schwerer Krankheit arbeitet er an neuem Roman "Die Nacht".
Für den schwedischen Bestseller-Autor Henning Mankell (67) macht sich sein Krebsleiden im Alltag kaum bemerkbar. "Ich habe keine Schmerzen, manchmal muss ich mich sogar daran erinnern, wie krank ich bin", sagte er dem Magazin "Stern". Trotzdem rechnet er nach eigenen Worten nicht damit, den Krebs zu besiegen: "Ich werde wohl an dieser Krankheit sterben. Wann? Keiner weiß es."
Der Autor der Kurt-Wallander-Krimis erinnert sich noch gut an den Tag Ende 2013, als er die Diagnose bekam. "An einer Kreuzung sah ich ein kleines Mädchen, sechs, sieben Jahre alt, sie hüpfte voller Freude in einer Schneewehe auf und ab", erzählte er über die Heimfahrt nach dem Arztbesuch. "Ich dachte, dass ich so auch oft gehüpft bin. Und dass ich jetzt nicht mehr hüpfe. Dass jetzt nur noch sie hüpft. Dass sich mein Leben gerade fundamental verändert hat, für immer."
Mankell schreibt derzeit ein Buch über einen Mann, der immer im Dunkeln arbeitet. Der Roman soll "Die Nacht" heißen. "Das Buch wird nicht nur dunkel werden, keine Sorge", sagte er. "Ich werde Kerzen anzünden."