Während des Japan-Gastspiels der Wiener Staatsoper kommt das Ballett zum Zug.
Die Gunst der Stunde nutzen – das ist derzeit das Motto des Staatsopern-Balletts. Da die Staatsoper mit großer Besetzung auf Japan-Gastspiel ist, bestreitet die Tanz-Kompanie von 28. Oktober bis 10. November gleich elf Abende. „Das ist ein wahrer Kraftakt für uns“, sagt Ballettchef Gyula Harangozó.
Begonnen wird morgen Dienstag mit Kenneth MacMillans Mayerling. „Das Stück ist einmalig in der Ballettgeschichte, weil es einer tänzerischen Psychoanalyse gleichkommt“, so Harangozó. „Ich habe noch nie gesehen, dass in einem Ballett ein Charakter so markant dargestellt wurde. Außerdem gehört es nach Wien.“
Finanzierung
Schon seine Vorgänger hatten sich Mayerling
gewünscht, bisher war man an der Finanzierung gescheitert.
Nichts Besseres
In Mayerling tanzt Robert Tewsley den Part des
Rudolf in der Premiere, danach alterniert er mit Gregor Hatala. „Für mich
gibt es nichts Besseres als dieses Ballett, das ja eines der wenigen ist,
das für einen Mann choreografiert wurde“, schwärmt Tewsley im Interview mit
ÖSTERREICH.
Weitere Stücke der Ballett-Wochen sind Die Bajadere (1., 2., 4., 5. 11.), unter anderem mit russischen Gaststars wie Andrian Fadeyev und Viktoria Tereshkina sowie Onegin am 8. und 10. 11., mit Ivan Putrov vom Royal Ballett.
Prominente Gäste
„Gerade, wenn wir so viele Vorstellungen
haben, ist es wichtig und schön, Gäste zu holen“, so Harangozó.
Foto (c): Staatsoper