"Verderben": Neuer Stoff für Fans der Stig-Larsson-Thriller
Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sind wieder zurück! Journalist und Autor Stieg Larsson schuf einst die Millennium-Trilogie, jene Thriller, die weltweit zum absoluten Hit und mehrfach verfilmt wurden. Nun ist Larsson fast 20 Jahre tot, von seinen Bestsellern bekam er nichts mit, doch das Interesse an dem Stoff ist ungebrochen. Nachdem David Lagercrantz 2019 mit "Vernichtung"(insgesamt schrieb er drei Teile) die Reihe beenden hätte sollen, erscheint nun doch noch mehr: Karin Smirnoff, die erst 2018 ihr Romandebüt ("Mein Bruder") herausbrachte, wurde für den heiklen Job angeheuert. Und, obwohl die 58-Jährige keine Thriller-Erfahrung hatte, ist ihr "Verderben" gelungen. Sie trifft Larssons Ton, haucht dem faszinierenden Duo Salander-Blomkvist Leben ein. Auch die Brutalität erinnert an die Original-Vorlagen. Smirnoff dazu im schwedischen TV: "Gewalt hat etwas sehr Spannendes an sich. Und Verlockendes."
Ton. "Verderben" ist also angenehm ähnlich wie die Vorgänger-Bücher und doch jetzig. Smirnoff spart aktuelle Themen wie den Ukraine-Krieg oder die Klimakrise nicht aus. Sie weiß aber auch, wie sie geschickt Referenzen zu den vorherigen (und zukünftigen) Geschichten schafft.
Salanders Nichte ist besondere Figur
Klima. Alles dreht sich in "Verderben" um Windkraft, Ressourcen und die Klimawende. Dazu wird mit Salanders Nichte Svala eine besondere Figur eingeführt, die Lisbeth neue Impulse gibt. Denn Smirnoff schafft es, diesen besonderen Frauencharakter neu zu beleuchten. Leo