Der Film "XXY" löst eine Welle der Berührung und Bestürzung in Österreich aus. Der Trailer hier!
Die 15-jährige Alex (Ines Efron) ist anders als ihre Freunde und Freundinnen. Sie steht zwischen den Geschlechtern, ist von Geburt an Frau und Mann zugleich. Um Gerüchte zu vermeiden, sind ihre Eltern mit ihr von Buenos Aires an die karge Küste nach Uruguay gezogen. Dort bekommt die Familie Besuch von Freunden, einem Chirurgen mit seiner Frau und dem 16-jährigen Sohn Alvaro. Dieser weckt bald das Interesse von Alex. Kann man sich verlieben, wenn man nicht auf ein Geschlecht festzulegen ist? Davon handelt der mehrfach preisgekrönte Debütfilm "XXY" der argentinischen Regisseurin Lucia Puenzo, der seit dem 28. November in den heimischen Kinos zu sehen ist.
Ein Thema, das berührt
"XXY" präsentiert sich als einfühlsames,
behutsames Porträt einer Intersexuellen, die sich nicht länger dem Diktat
des vermeintlich Normalen beugen will. Schon lange hat Alex die Medikamente
abgesetzt, die ihre "Vermännlichung" hemmen sollen. Man könnte sie auch
operieren lassen, ihre Mutter hat mit dem Gedanken gespielt und deswegen den
Chirurgen kontaktiert. Aber die 15-Jährige steht zu ihrer doppelten
Identität, will sich nicht länger verstecken oder gar verstümmeln lassen. Im
Zuge der liebesmäßigen Verstrickung mit Alvaro beginnt auch eine Reise auf
der Suche nach sich selbst.
In Cannes erhielt der Film den ACID/CCAS Support Award.
Argentinien 2008, 87 Min. Mit Ines Efron, Ricardo Darin, Valeria Bertuccelli, Martin Piroyansky