Die Wiener Staatsoper spielt Werke von Reimann, Janácek und Schostakowitsch. .
Die Wiener Staatsoper zeigt im April drei große Werke Neuer Musik, in denen tragische Frauenschicksale im Mittelpunkt stehen. Im 2010 im Haus am Ring uraufgeführten Musiktheaterstück Medea hat der wichtigste lebende Opernkomponist Aribert Reimann die griechische Tragödie des Euripides um die verlassene Zauberin aus Kolchis, die ihre beiden Kinder tötet, in aufgeraute Klänge mit tiefen Holzbläsern und Streichern transponiert. Claudia Barainsky brillierte in der Titelrolle, Adrian Eröd war ein großartiger Jason.
Reine Seele. Am Montag ist die deutsche Starsopranistin Angela Denoke als Leoš Janáčeks reine Seele Kátja Kabanová zu erleben, die an ihrer bigotten und heuchlerischen Umwelt zerbricht. „Sie ist in einem Leben gefangen, das nicht ihrem Wesen entspricht, voller Sehnsüchte und Wünsche, die sich niemals erfüllen werden“, sagt sie. Am Schluss sucht Kátja in den Fluten der Wolga den Tod.
Mörderin. Heute wird Schostakowitschs jugendlicher Geniestreich Lady Macbeth von Mzensk wiederaufgenommen, dessen Heldin Katerina Ismailowa aus unglücklicher Liebe drei Morde begeht. Die holländische Sopranistin Eva-Maria Westbroek singt die Katerina, am Pult steht der Neue-Musik-Guru Ingo Metzmacher.