Ballett-Kritik

Nussknacker Superheld an der Staatsoper

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Gyula Harangozós Neufassung des Ballett-Klassikers „Nussknacker“ ist über weite Strecken unspektakulär.

Der Nussknacker gilt als das Einstiegsballett für heranwachsende potenzielle Besucher. Die Frage ist, ob Harangozó diese mit seiner Neufassung an der Wiener Staatsoper nicht eher abschreckt.

Ballett
Dass er die Puppen von damals durch Spiderman, Barbie und ­Roboter ersetzt, ein projiziertes Computerspiel und einen mit Lichtschwert kämpfenden Nussknacker zeigt, bringt keinen zusätzlichen Reiz und drängt das bezaubernd Märchenhafte des Balletts in den Hintergrund. Vor allem aber zieht er den Abend nicht nur durch zwei Pausen in die Länge, seine Choreografien sind meist unspektakulär. Harangozó setzt vor allem auf viele talentierte Eleven der Opern-Ballettschule, tänzerisch Anspruchsvolles gibt es erst im dritten Akt, in dem am Sonntag Gregor Hatala und Irina Tsymbal Können zeigten. Auch die junge Natascha Mair gefiel.

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