Die 90er-Seifenoper "Montagskinder" entschärft längst überholte Klischees rund um die Schwulen-Szene. OKTO-TV bringt sie zurück.
Knutschende Lesben, turtelnde Schwule und Beziehungsgezänk von Homopaaren: Die Serienwelt hat Schwule und Lesben ("L-World, "Queer as Folk") längst als Salz in der Suppe erkannt. Die Zielgruppen solcher Serien sind aber mittlerweile nicht nur mehr Homosexuelle: Auch immer mehr Heteros sind an solchen Szenen interessiert. Amerikanische Formate bedienen aber reichlich Klischees, so dreht sich zum Beispiel "Queer as Folk" ausschließlich um One Night Stands oder das Leben in der Szene. "
Okto holt die Neunziger zurück
Die "Montagskinder"
und "Montagsgeschichten", die "Mutter aller Homo-Soaps",
wird von dem Wiener offenen Kanal OKTO ab jetzt jeden Dienstag um 22:05
ausgestrahlt. Die Serie, die in den Neunziger Jahren ein ziemlicher
Untergrundhit war, findet ab jetzt eine neue Renaissance - und nicht nur bei
Schwulen und Lesben.
"Interesse an anderer Lebenskultur"
Die abgetakelte
Hollywood-Diva Candy ist der Ausgangspunkt für die 55 Episoden der "Montagskinder".
Wie in jeder guten Soap geht es um Lust und Frust, Tragödien und
Kaffeekränzchen. Die Serie, die Mitte der 90er gedreht wurde, gilt
mittlerweile als Kult. "Das hat etwas vom wahren Leben", schwärmt
ein Fan. Im Unterschied zu billig produzierten TV-Telenovelas, führt "Montagskinder"
die wahre Welt homosexueller Menschen vor Augen, die nicht nur aus Sex,
Pornos oder verkleideten "Tunten" besteht.
Auszüge des schwulen TV-Kults gibt es hier zu sehen!