Noch vor der kommenden US-Wahl soll Oliver Stones Film über George W. Bush in die Kinos kommen
Der amerikanische Regisseur Oliver Stone wird seinen geplanten Film über das Leben und die Amtszeit von US-Präsident George W. Bush noch vor den Präsidentschaftswahlen im November auf die Leinwand bringen. "W" soll am 17. Oktober in den US-Kinos anlaufen, gab das Studio Lionsgate am Freitag bekannt. Drehbeginn ist am kommenden Montag im US-Staat Louisiana. Josh Brolin ("No Country for Old Men") übernimmt die Titelrolle. Elizabeth Banks spielt Laura Bush, James Cromwell mimt den früheren Präsidenten George Herbert Walker Bush, Ellen Burstyn dessen Ehefrau Barbara Bush.
"Vom Alkoholiker zur mächtigsten Figur auf der Welt"
"Ungeachtet
seiner steilen und fast unlogischen Karriere und seines enormen Einflusses
auf die Welt wissen wir wirklich nicht viel über Herrn Bush, nur das, was
wir in sorgfältig gesteuerten Fernsehbildern zu sehen bekommen", teilte
Stone am Freitag mit. Dem Filmblatt "Variety" sagte der Regisseur zuvor, er
wolle ein faires und wahrheitsgemäßes Porträt des Mannes zeichnen. Es solle
beschrieben werden, wie Bush von einem "Alkoholiker zur mächtigsten Figur
auf der Welt" wurde. Stone hatte mehrfach kritisch zum Irakkrieg Stellung
bezogen. Er sei nicht darauf aus, eine "Anti-Bush-Polemik" in die Kinos zu
bringen, sagte der Regisseur.
Der dreifache Oscar-Preisträger ("Platoon", "Geboren am 4. Juli") drehte 1995 bereits einen Film über den republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon, der wegen der Watergate-Affäre zurücktreten musste. In "JFK - Tatort Dallas" (1991) ging es Stone um Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Attentat auf Präsident John F. Kennedy.